Hunderttausende von jungen Aalen fanden ein neues Zuhause in Niedersachsens Gewässern - 150.000 auch in Steinhude
Hunderttausende von jungen Aalen fanden ein neues Zuhause in Niedersachsens Gewässern - 150.000 auch in Steinhude
Die nur 0,3g leichten, durchsichtigen Glasaale sind dennoch gewichtige Hoffnungsträger für den vom Aussterben bedrohten Europäischen Aal. Querverbauungen und Wasserkraftanlagen behindern überall in Norddeutschland seine natürliche Wanderung von der Nordsee in unsere Flüsse und wieder zurück. Niedersachsens Angelvereinen helfen den bedrohten Fischen mit ehrenamtlichem
Einsatz und Geld aus den Vereinskassen. Mehr als 120 Vereine machen mit, von Ostfriesland bis in den Harz. Der Anglerverband Niedersachsen (AVN) koordiniert die landesweit größte Artenschutzinitiative bereits im 12. Jahr.
Geheimes Liebesnest in der Karibik
Der Aal ist sicher einer der bekanntesten Fische überhaupt - quasi ein Kulturgut im Norden. Brotfisch der Berufsfischer, eine beliebte Delikatesse ob geräuchert oder grün, und trotzdem gibt er der Forschung nach wie vor Rätsel auf. Doch der Reihe nach: In diesen Wochen kommen Millionen von jungen Aalen an den Küsten Europas und Nordafrikas an. Sie sehen fast schon aus wie ein richtiger Aal, sind aber noch durchsichtig und haben gerade erst ihre langgestreckte Form angenommen. Zuvor drifteten sie mit dem Golfstrom als so genannte "Weidenblattlarve", der Name ist Programm, durch das offene Meer. Zwei bis drei Jahre lang dauerte die 5.000 km lange Reise! Ihr Geburtsort: Die Sargassosee südlich von Florida. Dorthin waren ihre Eltern im Winter zuvor aufgebrochen. Niedersachsens Flüsse hinab, in die Nordsee, zum Teil durch den Ärmelkanal, zum Teil im Norden um die britischen Inseln herum, quer durch den Atlantik bis in die besagte Sargassosee. Dort verliert sich ihre Spur. Niemand weiß genau, wo und in welcher Tiefe sie laichen oder gar wie viele Aale dort überhaupt ankommen.
Zucht in Gefangenschaft praktisch unmöglich
Eines weiß man: Wenn die erwachsenen Aale nach mehr als 15 Jahren in unseren Flüssen ihre Wanderung beginnen, setzen hormonelle Veränderungen ein. Getriggert durch den Übergang ins Salzwasser und durch weitere Faktoren reifen die Geschlechtsorgane heran, und bei den Weibchen bilden sich die Eier aus. Diese äußeren Faktoren kann man in Gefangenschaft nur bedingt nachahmen. So ist es bis heute nicht gelungen, Aale im großen Stil zu vermehren. Ihre überlebenswichtige Wanderung kann der Mensch unter künstlichen Bedingungen nicht nachempfinden.
Fische müssen wandern!
Dass junge Aale aus Südfrankreich nach Norddeutschland transportiert werden, soll keine Dauerlösung sein. Doch Tausende von Querbauwerken wie Stauanlagen, Wehre und Wasserkraftanlagen behindern allein in Niedersachsen die Wanderung der Aale und vieler anderer Wanderfische von der Nordsee in die Oberläufe. Der Anglerverband fordert seit Jahren, dass unsere
Fließgewässer endlich durchgängig gemacht, Querverbauungen beseitigt und kleine Wasserkraftanlagen komplett zurückgebaut werden. Unterstützung für diese Forderungen kam im November 2021 von 65 WissenschaftlerInnen aus ganz Deutschland: In einem Memorandum fordern sie die Bundesregierung auf, die ökologisch extrem schädliche kleine Wasserkraft rückzubauen und verbindliche Auflagen für funktionierende Fischwanderhilfen zu schaffen. Kraftwerke mit weniger als einem Megawatt Leistung machen mehr als 75% der Anlagen in Deutschland aus und tragen doch nur 0,5%!!! zum gesamten Strommix bei.
Schlechter Witz: 100 Fische schwimmen in Hannover los - wie viele erreichen die Nordsee?
Neueste Untersuchungen zeigen, dass die Sterblichkeit für Fische bei Passage einer Wasserkraftanlage bei durchschnittlich 22% liegt - für eine Anlage, wohlgemerkt! Von 100 Fischen, die in Hannover starten - egal, ob Lachs, Meerforelle oder Aal - erreicht also nur
eine Handvoll die Nordsee. Für ausgewachsene Aale gilt außerdem: Fast 50% der Überlebenden weisen nach der Passage durch
eine Kraftwerksturbine erhebliche Verletzungen auf. Ralf Gerken, Aal-Experte beim AVN, setzt diese unbemerkten Verluste ins Verhältnis: "Stellen Sie sich vor, von 2.500 Weißstörchen, die in Niedersachsen brüten, würden nur 150 oder 200 Vögel
überhaupt ihre Winterquartiere erreichen. Was für ein Aufschrei würde da durch die Gesellschaft gehen!"
Taxi aus Paris
Genauer gesagt aus dem Mündungsbereich der Gironde und weiter südlich - von dorther kommen die Jungaale per Transporter nach Niedersachsen. Das Ziel: Gewässer mit natürlichem Zu- oder Abfluss oder Fließgewässer, aus denen die erwachsenen
Aale (theoretisch) die Nordsee erreichen können. Die letzten Befischungsergebnisse zeigen: Der Besatz zeigt Wirkung. Langsam erholen sich die Aalbestände in unseren Flüssen. Doch alle Beteiligten sind sich einig: Bis zu einem Vorkommen wie Anfang der 1980iger Jahre, bedarf es weit mehr als nur den unterstützenden Besatzmaßnahmen.
Ein Milliardengeschäft
Gefördert vom Land Niedersachsen und der EU müssen die Angelvereine etwa 40% Eigenanteil aufbringen für den Besatz der kostbaren Fische. Etwa 350€ kostet das Kilo mit 3.000 Mini-Aalen. Sie stammen aus einer Lieferkette, die mittlerweile vom Fang bis zum Weitertransport komplett zertifiziert ist. Die Zertifizierung soll ebenfalls zum Schutz des Aals beitragen. Denn: Ein gewaltiger Schmuggelmarkt hatte sich aufgetan, nachdem 2010 der Export von Aalen aus der EU verboten worden war. Zu Abermillionen wurden Glasaale nach Asien zur Aufzucht und zum anschließenden Verzehr geschleust. Spezialkräfte der europäischen Zollbehörden verbuchen seit einigen Jahren immer wieder Achtungserfolge im Kampf gegen die Schmugglerringe. Doch das Geschäft ist einfach zu lukrativ: Bis zu 6.500 USD wurden schon für das Kilo Glasaale bezahlt, mehr als für Elfenbein oder
Kokain.
Gute Überlebens-Chancen
Gekühlt in speziellen Styroporkisten verpackt erreichen die Glasaale am Freitagvormittag die Verteilstellen. Dort werden sie von AnglerInnen in Empfang genommen und zügig auf geeignete Gewässer verteilt. "Glasaale haben sehr gute Überlebens-Chancen in unseren Gewässern", weiß Ralf Gerken. Markierungsversuche aus Schleswig-Holstein bestätigen: 80-90% der Aale in unseren
Gewässern stammen aus Besatzmaßnahmen. "Natürlich freuen wir uns, dass der Besatz hilft. Aber es ist nur ein kleiner Baustein. Wir alle sehnen den Tag herbei, wo Aale und andere Fische in unseren Flüssen endlich wieder frei und ungehindert wandern können".
Fotos: © 11.03.2022 Matthias Falk - hannover_fotografie

Stadt Hannover stockt das Bäderpersonal auf Die Teams in den städtischen Bädern in Hannover erhalten zeitnah Verstärkung. Die Landeshauptstadt Hannover hat finanzielle Ressourcen mobilisiert, um fünf weitere Vollzeitstellen für Fachkräfte im Bäderbetrieb zu schaffen. Damit erfüllt die Stadt einen Beschluss des Rates aus dem Juni dieses Jahres, demzufolge das Bäderpersonal aufgestockt werden soll. Zudem gibt es einen direkten Auftrag des Oberbürgermeisters, die Lage in den Einrichtungen zu verbessern. „Die Aufstockung des Personals ist eine gute Nachricht für die vielen Menschen, die unsere Bäder nutzen. Sie verschafft uns ab der Hallen- und Freibadsaison 2026 mehr Flexibilität und die Möglichkeit, Öffnungszeiten zu erweitern“, erklärt die zuständige Dezernentin Susanne Blasberg-Bense. Derzeit gibt es rund 60 Planstellen für Fachkräfte in den städtischen Bädern, von denen 1,75 Stellen vakant sind. In den vergangenen Monaten hatte die Landeshauptstadt eine erfolgreiche Kampagne zur Rekrutierung von Bäderpersonal durchgeführt. Da sich derzeit der Markt für Bäder-Fachkräfte entspannt, ist erwartbar, dass die Stadt die derzeit offenen sowie die fünf neu zu schaffenden Stellen in den kommenden Monaten besetzen kann. Fotos: © 24.09.2025 Matthias Falk - hannover_fotografie

Kastanien und Eicheln für die Tierfütterung sammeln Kinder können Baumfrüchte abgeben und erhalten freien Eintritt zum Tiergartenfest Vom 29. September bis 10. Oktober ruft die Stadt Hannover alle Kinder zum Sammeln von Kastanien und Eicheln auf, sie dienen der Winterfütterung der Tiere im Tiergarten. Abgegeben werden können die Baumfrüchte an drei Standorten: Wirtschaftsgebäude Tiergartenstraße 149, Montag bis Freitag von 8 bis 18 Uhr Forsthof Am Pferdeturm, Kleestraße 101, Montag bis Donnerstag 8 bis 15.30 Uhr, Freitag 8 bis 11.30 Uhr Betriebshof Mecklenheide, Schulenburger Landstraße 331 (Zufahrt Kita), Montag bis Donnerstag 8 bis 15.30 Uhr, Freitag 8 bis 11.30 Uhr An Wochenenden und am 3. Oktober bleiben die Annahmestellen geschlossen. Wichtig: Die Kastanien und Eicheln sollten nicht in Plastiktüten gelagert werden, da sie sonst schimmeln und für das Wild ungenießbar werden. Besser geeignet sind Körbe oder Kisten. Als Dankeschön erhalten Kinder bei der Abgabe eine gestaltete Baumscheibe. Diese dient als Eintrittskarte zum Tiergartenfest am Sonnabend, 11. Oktober. Zusätzlich gibt es am Festtag ein kostenloses Getränk und ein Stück Kuchen. Landeshauptstadt Hannover Foto: © 23.10.2025 Matthias Falk - hannover_fotografie

England gewinnt den 33. Internationalen Feuerwerkswettbewerb in Hannover Glanzvoller Höhepunkt im Jubiläumsjahr: Das englische Team Pyrotex Fireworx hat den 33. Internationalen Feuerwerkswettbewerb der Hannover Veranstaltungs GmbH (HVG) gewonnen. Mit ihrer Show „Lights, Camera, Action“ begeisterten sie am 20. September 2025 in Herrenhausen Jury und Publikum gleichermaßen und setzten sich gegen starke internationale Konkurrenz durch. Der zweite Platz ging an das Team Firemaster Productions aus Kanada, während das Team dfp vuurwerk aus den Niederlanden den dritten Rang belegte. Das Siegerteam aus England Vor rund 11.500 Zuschauerinnen und Zuschauern verwandelte Pyrotex Fireworx den Großen Garten in ein Open-Air-Kino voller Licht, Musik und Emotionen. Unter dem Motto „Lights, Camera, Action“ erzählte das Team Geschichten aus legendären Filmen wie Gladiator, Rocky oder Star Wars. Die präzise Abstimmung von Feuerwerk, Musik und berühmten Sprecherstimmen ließ Szenen lebendig werden und machte den Abend zu einem besonderen Erlebnis. 1999 von Mark Kelsall gegründet, zählt Pyrotex Fireworx heute zu den erfolgreichsten Pyrotechnik-Teams Großbritanniens. Mit geballtem Know-how aus Feuerwerkskunst und Musikindustrie haben sie weltweit überzeugt – zuletzt 2024 in Vancouver mit Jury- und Publikumspreis sowie 2019 als „Grand Champions“ auf den Philippinen. Mit dem Sieg in Hannover setzte das Team seine eindrucksvolle Erfolgsgeschichte fort. Die Jury bewertete die Darbietungen nach klaren Kriterien: Gesamteindruck und Kreativität Synchronität mit der Musik Technische Umsetzung Farbgestaltung und Effekte Schwierigkeitsgrad und Innovation Am Ende entschied der stimmige Gesamteindruck: Das perfekte Zusammenspiel von Musik, Licht und Feuerwerk machte die 25-minütige Show zum Gewinner des Jahres 2025. Historische Verbindung England – Hannover Im Jubiläumsjahr 2025 wurden ausschließlich Pyrotechnik-Teams eingeladen, deren Länder eine enge Verbindung zur Geschichte Hannovers und der Herrenhäuser Gärten haben. Dazu zählt auch England: 1701 schuf das „Act of Settlement“ die Grundlage für den englischen Königsthron der Welfen. Sophie von Hannover, erste Protestantin in der Thronfolge, verstarb 1714 kurz vor ihrer Krönung, doch ihr Sohn Georg I. bestieg den Thron und begründete die Personalunion zwischen Großbritannien und Hannover, die bis 1837 Bestand hatte. Englische Welfenkönige besuchten Herrenhausen regelmäßig – ein kulturelles Erbe, das mit dem Gastspiel von Pyrotex Fireworx eindrucksvoll lebendig wurde. Internationaler Feuerwerkswettbewerb 2026: Dance of Northern Lights Auch 2026 verwandeln sich die Herrenhäuser Gärten wieder in eine Bühne für Pyrotechnik der Spitzenklasse. Unter dem Motto „Dance of Northern Lights“ treten fünf Teams aus dem Norden Europas gegeneinander an – inspiriert von den faszinierenden Polarlichtern. Zwischen Mai und September entfachen sie spektakuläre Shows aus Musik, Licht und Farben vor barocker Gartenkulisse. Jede Inszenierung beginnt mit dem Pflichtstück Gustav Holsts „Jupiter“, gespielt von der NDR Radiophilharmonie, bevor die Teams ihre Kürprogramme präsentieren. Ein vielfältiges Rahmenprogramm mit Kulinarik, Musik und Aktionen für Kinder rundet die Abende ab. Termine & Teams 16. Mai 2026 – Dänemark: Højen & Magic Fyrværkeri ApS 30. Mai 2026 – Norwegen: Pyroteknikk AS 15. August 2026 – Finnland: Suomen Pyroteknikka (SPT) 05. September 2026 – Schottland: Fireworx Scotland Ltd 19. September 2026 – Schweden: Göteborgs FyrverkeriFabrik Informationen und Tickets sind ab sofort erhältlich unter: www.feuerwerk-hannover.de Hannover Marketing und Tourismus GmbH Fotos: © 21.09.2025 Matthias Falk - hannover_fotografie

Spatenstich zum Baubeginn der enercity-Großwärmepumpe am Klärwerk Herrenhausen - Nächster Meilenstein für die grüne Fernwärme in Hannover enercity beginnt mit dem Bau einer Großwärmepumpe am Klärwerk Erneuerbare Wärme für bis zu 13.000 Haushalte Kohleausstieg rückt näher: Block 1 des Kraftwerks geht in Kürze vom Netz Der Kohleausstieg in Hannover nimmt weiter konkrete Formen an: Mit einem symbolischen Spatenstich beginnen heute die Arbeiten am Klärwerk Hannover für eine Großwärmepumpe. Diese Anlage wird ab 2027 eine Schlüsselrolle in der klimafreundlichen Wärmeversorgung der Landeshauptstadt spielen. Die Klarwasser-Wärmepumpe wird eine thermische Leistung von 30 Megawatt haben und soll jährlich rund 130.000 Megawattstunden produzieren. Sie deckt vor allem während der Wintermonate sieben bis acht Prozent des Jahreswärmebedarfs Hannovers. Insgesamt investiert enercity rund 56 Millionen Euro, gefördert wird das Projekt durch einen Zuschuss in Höhe von 22,5 Millionen Euro aus dem Programm ,,Bundesförderung für effiziente Wärmenetze ” (BEW). ,,Die Energiewende ist ein Kraftakt, der gemeinsam am besten gelingt. Kommunale Energieunternehmen brauchen eine verlässliche Förderung und stabile Rahmenbedingungen, um die großen Investitionen zu stemmen”, sagt Prof. Dr. Marc Hansmann, Vorstand für Finanzen und Infrastruktur bei enercity. ,,Dafür bringen wir das Know-how und die Expertise mit, wie wir die Wärmewende bezahlbar gestalten und dabei auf die bestmöglichen Lösungen setzen. Das verdeutlicht das Projekt der Großwärmepumpe am Klärwerk, wo wir von einer konstant hohen Ausgangstemperatur des Wassers profitieren. Das sichert eine effiziente Wärmeversorgung für bis zu 13.000 Haushalte in Hannover”, sagt Hansmann. Die vorhandene Wärme wird dem aufbereiteten Abwasser entzogen, auf ein höheres Temperaturniveau gebracht und ins Fernwärmenetz eingespeist. Das Klarwasser, das auch in den Wintermonaten eine Temperatur von 12-16 Grad Celsius hat, wird erst durch einen Filter und dann durch Wärmepumpenmodule geleitet. Dabei wird dem Wasser Energie entzogen, so dass sich die Temperatur des Wassers reduziert. Das Energiepotenzial wird wiederum genutzt, um das für die Fernwärme benötigte Wasser auf eine Betriebstemperatur von 95 Grad Celsius zu erwärmen. Klärwerkswärme als lokale Quelle für die urbane Wärmewende „Wärme aus der kommunalen Abwasseraufbereitung leistet einen effektiven Beitrag zur klimaneutralen Wärmeversorgung”, betont Anja Ritschel, Wirtschafts- und Umweltdezernentin der Landeshauptstadt Hannover. Besonders in Ballungsgebieten, wo täglich viel Abwasser entsteht, bestehe auch ein erhöhter Wärmebedarf. „Wärme aus dem Klärwerk ist eine konstante, lokale Energiequelle, die wir nutzen können”, so Ritschel. „Mit der Großwärmepumpe am Klärwerk Herrenhausen schließen wir Kreisläufe und setzen Energie dort ein, wo sie gebraucht wird – das ist gelebte Kreislaufwirtschaft.” Gebaut wird die Großwärmepumpe auf dem Gelände der Stadtentwässerung Hannover von der enercity-Tochter enercity contracting . Nach dem Errichten des Betriebsgebäudes können ab Frühjahr 2026 die Montagearbeiten beginnen. Ende 2026 ist die erste Inbetriebnahme geplant und ab 2027 der Regelbetrieb. „Als kommunaler Betrieb tragen wir gern zum Gelingen der Wärmewende bei. Die Stadtentwässerung Hannover als zertifizierter Umweltbetrieb unterstützt den Bau der Großwärmepumpe ausdrücklich. Für die Entnahme des Klarwassers wird ein Ablaufbauwerk so gestaltet, dass enercity die Großwärmepumpe einfach anschließen und effizient betreiben kann. Die Entnahme von Restwärme aus dem Ablauf des Klärwerks führt zu keiner Beeinträchtigung der biologischen Reinigungsleistung im Klärwerk“, erläutert Martin Kramer, kommissarischer Betriebsleiter der Stadtentwässerung Hannover. 14 klimafreundliche Ersatzanlagen für das Kohlekraftwerk Der Wärmesektor verursacht rund 40 Prozent der CO2-Emissionen in Deutschland. In Hannover ersetzt enercity deshalb das Kohlekraftwerk in Stöcken schrittweise durch 14 neue, klimafreundliche Erzeugungsanlagen (u.a. Geothermie, Klärschlammverwertung, Biomasse-Heizkraftwerk). Ziel ist es, das Kohlekraftwerk bis Ende 2027 stillzulegen, die Abschaltung des ersten Blocks steht bereits in Kürze bevor. Dadurch wird Hannovers Wärmeversorgung klimafreundlich und zunehmend unabhängiger von fossilen und teuren Energieimporten. Großwärmepumpen sind dabei ein zentraler Baustein. Sie ersetzen fossile Energien, arbeiten emissionsfrei und nutzen Energiequellen aus der Umwelt. ,,Die Wärmepumpe am Klärwerk wandelt Restwärme effizient in nutzbare Heizenergie um”, sagt Michael Hartung, Geschäftsführer der enercity Contracting GmbH. ,,Das Klärwerk wird damit auch noch zu einem großen Wärmeerzeuger, der nun direkt ins Fernwärmenetz Hannovers einspeist.” Die Fernwärme ist elementarer Baustein für die Wärmewende der Landeshauptstadt. Das Fernwärmenetz wird kontinuierlich erweitert – von derzeit etwa 360 Kilometern auf rund 550 Kilometer. Bis 2040 werden etwa 18.000 Gebäude in Hannover von klimaneutraler Fernwärme versorgt - fünfmal so viele wie heute. enercity Fotos: © 12.09.2025 Matthias Falk - hannover_fotografie

Neugestaltung Schillerstraße beginnt: Erneuerung der Kanalisation ab Montag Parallel zur Prinzenstraße wird nun mit der Neugestaltung der Schillerstraße begonnen. Sie wird die nächste Straße, die zu einer klima-resilienten Innenstadt beitragen soll. Dafür sind im ersten Schritt umfangreiche Leitungsbauarbeiten erforderlich. Die Stadtentwässerung Hannover beginnt ab Montag, 22. September, mit der Erneuerung der Kanalisation. Bereits ab Montag, 15. September, finden Kampfmittelsondierungen statt. Die Arbeiten werden zunächst bis zur Weihnachtspause am Samstag, 15. November, andauern und im Januar 2026 fortgesetzt. Direkt im Anschluss erfolgt dann ab Sommer 2026 der Straßenausbau. Die Rosenstraße wird während der Leitungsbaumaßnahme zur Sackgasse, in der Schillerstraße wird der Verkehr im Einrichtungsverkehr an der Baustelle vorbei geleitet, der Fuß- und Radverkehr wird im Nahbereich der Baustelle umgeleitet. Die Verkehrsführung in den folgenden Bauphasen wird jeweils vor Änderung der Verkehrsführung bekannt gemacht. Die Gesamtbauzeit der Maßnahme beträgt circa zwei Jahre. Landeshauptstadt Hannover Foto: © 11.09.2025 Matthias Falk - hannover_fotografie

Circus-Theater Roncalli mit Bernhard Pauls neuem Meisterwerk „ARTistART" gastiert vom 05. September bis 12. Oktober 2025 auf dem Waterlooplatz in Hannover Roncalli ist da. Bei bestem Reisewetter rollte der Sonderzug des Circus-Theater Roncalli am Dienstag, 02.09.2025, in Hannover Linden an: Über 80 historische Wagen aus der Sammlung von Bernhard Paul auf 33 Wagons mit 100 Achsen bildeten den genau 653 m langen Express-Güterzug, der mit 1.278 t Gesamtgewicht von der Clownsgarderobe über die Materialwagen, Caféwagen und Schneiderei alles transportiert, was die nostalgische Circuswelt für ihr Gastspiel auf dem Waterlooplatz benötigt. Als einziger Circus in Europa reist Roncalli noch über die Schiene und transportiert fast die gesamte Circusstadt nachhaltig mit Ökostrom per Bahn. Bereits während des Entladevorgangs machten sich die Roncalli-Mitarbeitenden an den Aufbau der nostalgischen Circuslandschaft auf dem Waterlooplatz, in der die rund hundert Mitarbeitenden – bestehend aus Artistinnen, Musikern, Tänzerinnen und Requisiteuren – ihr Zuhause finden. Vom 05. September bis 12. Oktober 2025 gastiert das Circus-Theater Roncalli mit seinem weiß-blauen Zeltpalast wieder auf dem Waterlooplatz in Hannover. Mit im Gepäck: Bernhard Pauls neuestes Meisterwerk „ARTistART“. Das Circus-Theater präsentiert seinen Gästen die wohl magischste Hommage an die Kunstwelt, die ein Circus je geboten hat. In dem – laut Andy Warhol – „wundervollsten Circus der Welt“ verneigen sich die Roncalli-Künstler vor Größen wie Frida Kahlo oder Keith Haring und entführen ihre Gäste dabei auf eine poetische Reise ins Manegenrund. Wenn Kunst auf Zirkus trifft, entsteht eine magische Fusion aus atemberaubender Artistik, charmanter Clownerie und der typischen Roncalli- Atmosphäre. Von Hannover in die Welt Seit der Uraufführung 1976 steht der Name Roncalli für die Erneuerung der Circuskunst und für kreative künstlerische Impulse weit über die Manege hinaus. Der internationale Durchbruch gelang dem Circusgründer Bernhard Paul mit seiner innovativen Inszenierung „Die Reise zum Regenbogen“, die 1982 auch in Hannover Premiere feierte. Seitdem begeistert der „Erneuerer der Circuskunst“ (Herald Tribune) mit seinen künstlerischen Konzepten, die Nostalgie und Moderne erlebbar machen, sein Publikum auf der ganzen Welt, von Köln über München bis nach Wien, Sevilla, Kopenhagen, Moskau oder New York. Auszeichnungen wie das Deutsche Verdienstkreuz, der Staatspreis des Landes Nordrhein-Westfalen und der Verdienstorden des Landes Nordrhein-Westfalen bestätigen das langjährige Engagement Bernhard Pauls für die Circuswelt. Was mit einem Jugendtraum und einem ausrangierten Circuswohnwagen begann, hat sich in den vergangenen knapp fünf Jahrzehnten zu einem Live-Entertainment-Unternehmen entwickelt, das weltweit bewundert wird. 80 historische Wagen, nostalgische Foodtrucks sowie rund hundert Mitarbeiter, bestehend aus Artisten, Musikern und Requisiteuren, sorgen für das typische Roncalli - Flair. Internationale Spitzenartisten und hochkarätige Clownerie verzaubern die Gäste im, laut Andy Warhol, „wundervollsten Circus der Welt“. 1.316 Personen finden in dem ikonischen Zelt Platz. Über 10.000 LED-Lichter und Messinglampen tauchen die gesamte Roncalli-Stadt in nostalgisches Licht. Seit 2018 ist das Circus-Theater Roncalli tierfrei. Von New York nach Hannover Mit überwältigendem Erfolg verzauberte Roncalli im Winter 2023 erstmals das Publikum in der US - Metropole New York: Über 100.000 Zuschauer sahen die Show im Big Apple Circus neben der Metropolitan Opera und ließen sich von ‚Der Reise zum Regenbogen‘ in ihren Bann ziehen. Unter ihnen Stars wie Robert De Niro, Scarlett Johansson und Isabella Rossellini. Einige der New Yorker Artisten werden auch den Besuchern in Hannover eine bunte Mischung aus hochkarätiger Clownerie, Tanz, Live-Musik und spektakulärer Spitzenartistik bieten: Spektakulär, mitreißend und poetisch! Den Rahmen für das einzigartige Spektakel bildet das Roncalli Royal Orchestra unter der langjährigen Leitung von Georg Pommer, seit 47 Jahren fester Bestandteil der Roncalli Traumwelt. So entsteht der einzigartige Roncalli-Zauber! Roncalli Fotos: © 08.09.2025 Matthias Falk - hannover_fotografie

„Wir haben das gleiche Ziel!“ - Das MUSEUM Wilhelm BUSCH und das Kulturzentrum Faust batteln sich beim Tauziehen und geben eine Kooperation bekannt, die vielfältige Angebote umfasst Am Freitagmittag haben sich auf der Dornröschenbrücke zwischen Linden und der Nordstadt die Teams des MUSEUM Wilhelm BUSCH und des Kulturzentrum Faust getroffen, um sich symbolisch zu batteln. Zwar kam es nicht zur traditionellen „Gemüseschlacht“, bei der sich die benachbarten Stadtviertel Anfang der 2000er-Jahre regelmäßig mit Tomaten bewarfen, aber ein Tauziehen sollte klären, wer den Kürzeren zieht. Hintergrund der ungewöhnlichen Aktion waren die Debatten über Kulturkürzungen und -förderungen. So gibt es die generelle Tendenz, Kultureinrichtungen wie Faust und BUSCH je nach Förderstrategie gegeneinander auszuspielen. Sogenannte Leuchttürme stehen dann gegen Soziokultur, Subkultur gegen Hochkultur. In Zeiten knapper Kassen kämpft dann Kultur gegen Kultur. „Wir lassen uns nicht auseinanderdividieren, sondern ziehen an einem Strang. Die Gesellschaft und die Kulturszene brauchen eine große Bandbreite und wir bleiben solidarisch. Faust und BUSCH gehen unterschiedliche Wege, haben aber das gleiche Ziel: den Diskurs, die Vernetzung und die Teilhabe voranzubringen, Kultur zu ermöglichen und Demokratie zu fördern“, sagte Eva Jandl-Jörg, Direktorin des MUSEUM Wilhelm BUSCH. „In Zeiten des Sozialabbaus müssen wir für die soziale und kulturelle Infrastruktur kämpfen, sie ist die DNA unserer Stadtgesellschaft. Umso wichtiger ist die Zusammenarbeit mit anderen Institutionen“, ergänzte Jörg Smotlacha, Sprecher des Kulturzentrums Faust. So haben sich die beiden benachbarten Einrichtungen am Freitag auf der Dornröschenbrücke nach dem Tauziehen nicht mit Gemüse beworfen. Stattdessen gab es veganes Gulasch – nachhaltig und verbindend, Gemüsesuppe statt -schlacht. Außerdem verkündeten die beiden Häuser eine Kooperation, die mehrere niedrigschwellige Angebote umfasst: unter anderem einen gemeinsamen Graffiti Workshop, bei dem am Ende eine Wand in der Faust neugestaltet wird, einen Poetry Slam zur bevorstehenden Ausstellung im MUSEUM Wilhelm BUSCH, eine zweiteilige Führung durch beide Häuser und zu ihrer Geschichte sowie eine Diskussionsrunde zum Thema Widerstand. Apropos Widerstand: Am 27. September eröffnet das MUSEUM Wilhelm BUSCH die Ausstellung „BÖSE?! Widerstand und Verbrechen - 160 Jahre Max und Moritz“. Dazu Eva Jandl-Jörg: „Hier begegnen die Besucher*innen den bösen Buben, Wilhelm Busch und weiteren zeitgenössischen Künstler*innen und erfahren, wie alles kam, wie es eben kam. Wer kennt die beiden heute noch und was verbindet man mit ihnen? Welche Rolle spielen Ungehorsam, Widerstand und Verbrechen in Buschs Geschichten? Und wie gegenwärtig sind diese Themen in unserer Gesellschaft? Karikaturen und Satire bieten immer die Möglichkeit, gesellschaftliche Fragen aufzuwerfen - und so verbinden wir die Klassiker mit dem aktuellen Geschehen.“ Auch das Kulturzentrum Faust hatte Neuigkeiten zu verkünden, unter anderem die künftige Nutzung der ehemaligen Kunsthalle Faust als ausschließlicher Proberaum für Tanz. "Wir freuen uns sehr, dass der TanzRAUM Faust nun ganzjährig der freien Tanzszene Hannovers kostenfrei als Proberaum zur Verfügung gestellt werden kann und wir damit nachhaltig die Tanzszene Hannovers stärken können“, sagte Jörg Smotlacha. Cosma Jo Gagelmann aus dem Team der Warenannahme berichtete außerdem nicht nur über den gelungenen Generationenwechsel bei der Faust, sondern auch, dass es gelungen sei, die einst männlich dominierte Veranstaltungsbranche gründlich umzukrempeln: Inzwischen würden beispielsweise mehr weiblich gelesene Personen für Lesungen gebucht als männliche. Am Ende betonten beide Häuser noch einmal die Freude über ihre bereichernde Zusammenarbeit: Diese Kooperation bringt besondere Synergien mit sich und ist der Beginn einer wunderbaren Freundschaft. Wilhelm Busch – Deutsches Museum für Karikatur und Zeichenkunst/Kulturzentrum Faust Fotos: © 07.09.2025 Matthias Falk - hannover_fotografie

infa 2025: Erlebnis- und Einkaufsmesse vom 11. bis 19. Oktober in Hannover Hannover – Erleben, entdecken, einkaufen - vom 11. bis 19. Oktober präsentiert sich auf dem Messegelände Hannover wieder die infa. Die Veranstaltung gilt als Deutschlands schönste Einkaufsmesse und findet in diesem Jahr bereits zum 71. Mal statt. Erwartet werden über 700 Aussteller aus unterschiedlichen Branchen, die ihre Produkte und Dienstleistungen vorstellen, darüber hinaus gibt es ein buntes und vielseitiges Informations- und Unterhaltungsprogramm. Die Messe ist in mehrere Themenwelten gegliedert. In Halle 19 befindet sich der Bereich „LEBENSART“, in dem Mode, Mobiliar, Kunst, Design, Accessoires und gastronomische Angebote präsentiert werden. In der Halle 21 lädt die "Markthalle" mit kulinarischen Spezialitäten, Delikatessen und Küchenutensilien zum Entdecken ein. Beauty-, Wellnessprodukte sowie Yoga-, Pilates- und Entspannungsworkshops sind in Halle 23 zu finden, während die Halle 24 ganz im Zeichen der „Christmas“, Deutschlands schönster Weihnachtswelt, steht. Dort werden Weihnachtsdekoration, Geschenkartikel und Kunsthandwerk angeboten. Ebenfalls in Halle 23 ist der „Basar der Nationen“ untergebracht, der traditionell ein internationales Sortiment von Kunsthandwerk und Spezialitäten zeigt. Wer sich für Bauen, Wohnen, Modernisieren und Einrichten interessiert, findet in den Hallen 20 und 22 die richtigen Ansprechpartner. Auf dem Freigelände wird die Messe durch Food Trucks ergänzt, die angesagte Streetfood-Spezialitäten bereithalten. Neben den bekannten Themenwelten bietet die infa mehrere Sonderformate an, die jeweils an bestimmten Tagen oder Wochenenden stattfinden. Bereits am ersten Messewochenende (11. bis 12. Oktober) steigt die große Oldtimer-Parade auf dem Freigelände, außerdem öffnet die Babymesse infalino in Halle 25. Dort erhalten werdende Eltern und junge Familien Informationen und Produkte rund um Schwangerschaft, Geburt und Kleinkind. Vom 11. bis 13. sowie vom 17. bis 19. Oktober wird in Halle 21 die infa regional ausgerichtet. Hier stehen regionale Anbieter im Mittelpunkt, die Lebensmittel, Getränke und handgefertigte Produkte vorstellen. Hobbyisten kommen vom 17. bis 19. Oktober bei der infa kreativ in Halle 25 auf ihre Kosten. Workshops und Mitmachaktionen rund um Malen, Nähen oder Basteln bilden das Kernstück dieses Bereichs. Neu in diesem Jahr ist das Format „Entkorkte Kunst“, bei dem Besucherinnen und Besucher Bilder unter fachlicher Anleitung gestalten können. Angeboten werden sowohl kurze 45-Minuten-Workshops als auch zweistündige Malsessions, jeweils mit anregender Weinbegleitung. Hierfür sind separate Tickets notwendig. Ebenfalls neu: die Genusslounge, die am ersten Messewochenende Premiere feiert. Am 11. und 12. Oktober stehen hier Verkostungen von Getränken im Vordergrund. Besucherinnen und Besucher können verschiedene Weine, Craft-Biere sowie Spirituosen wie Gin, Whisky oder Rum probieren und sich von Expertinnen und Experten beraten lassen. Wer tiefer in die Materie einsteigen möchte, bekommt in zusätzlich buchbaren Spezial-Tastings von ausgewiesenen Kennern das entsprechende Know-how vermittelt. Besonderes Augenmerk legt die Messe in diesem Jahr auf den Grow & Glow Tag, der am Freitag, 17. Oktober, stattfindet. Im Mittelpunkt steht dabei die Sichtbarkeit von Frauen in unterschiedlichen gesellschaftlichen Bereichen. Geplant sind Panels, Gesprächsrunden und Keynotes zu Themen wie berufliche Entwicklung, Gesundheit, Finanzen, Selbstbestimmung und gesellschaftliche Teilhabe. Ziel ist es, Frauen eine Networking-Plattform zu geben und Themen, die sie betreffen, stärker ins öffentliche Bewusstsein zu rücken. Über die verschiedenen Themenwelten hinaus bietet die infa ein großes Rahmenprogramm mit Vorträgen, Kochvorführungen, Kulturbeiträgen und Mitmachaktionen. Damit richtet sich die Messe an ein breites Publikum, das sowohl Informationen und Beratung als auch Unterhaltung sucht. Veranstalter ist die Deutsche Messe AG. Die Öffnungszeiten sind täglich von 10 bis 18 Uhr. Eintrittskarten sind online im Vorverkauf erhältlich. Die Tickets berechtigen gleichzeitig zur Nutzung der öffentlichen Verkehrsmittel im Großraum Hannover. infa 2025 – 11. bis 19. Oktober, täglich von 10 bis 18 Uhr, Messegelände, Hannover. info Messe Fotos: © 04.09.2025 Matthias Falk - hannover_fotografie

Ausstellung „Mach es sichtbar“ sensibilisiert für das Thema sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz „Mach es sichtbar – gegen sexuelle Belästigung und Diskriminierung am Arbeitsplatz“ heißt eine Ausstellung der Polizeidirektion Hannover, die ab morgen (30. August) bis zum 22. September im Neuen Rathaus zu sehen ist. Oberbürgermeister Belit Onay, Polizeipräsidentin Gwendolin von der Osten und Hannovers Erster Stadtrat und Ordnungsdezernent Dr. Axel von der Ohe haben die Ausstellung heute (29. August) eröffnet. Gezeigt werden 32 Exponate - Skulpturen, teilweise interaktive Installationen, Gemälde, Plakate, Texte, ein Song und Fotos. Jedes der Werke bietet einen einzigartigen Einblick in die Perspektiven und Gedanken der beteiligten Mitarbeitenden der Polizei in Niedersachsen zu diesem Thema. Die Ausstellung im Bürgersaal des Neuen Rathauses, Platz der Menschenrechte 1, ist montags bis freitags von 9 bis 18 Uhr und am Wochenende von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei. Es ist eine Veranstaltung der Polizeidirektion Hannover (PD) in Kooperation mit dem Kommunalen Präventionsrat der Landeshauptstadt Hannover. Engagierte Polizist*innen betätigten sich künstlerisch Was verbinden Mitarbeitende der Polizei Niedersachsen mit sexueller Belästigung und Diskriminierung am Arbeitsplatz? Diese Frage stellten sich die PD-Gleichstellungsbeauftragten Simone Kellner und Anette Wolf und riefen interessierte Mitarbeitende der eigenen PD, aber auch der Polizeidirektion Braunschweig und des Landeskriminalamtes, dazu auf, sich künstlerisch zu betätigen. Die 32 Exponate sind berührend, erschreckend und teilweise erschütternd. Sie enttabuisieren, regen zum Nachdenken an und provozieren. Vor allem aber tragen sie dazu bei, Verantwortliche und Mitarbeitende zu sensibilisieren und sie zu bestärken, Haltung zu zeigen und füreinander einzustehen. „Es ist wichtig, in Institutionen und Organisationen eine Kultur des Hinsehens und Eingreifens zu verankern. Das bedeutet, Verantwortliche zu schulen, klare Verhaltensregeln zu etablieren und eine Atmosphäre des Respekts und der Wertschätzung zu schaffen. Die Ausstellung macht die Auswirkungen von sexueller Belästigung auf künstlerische Weise sichtbar und fordert uns auf, unsere Haltung zu hinterfragen und aktiv für eine Gesellschaft einzutreten, in der jeder Mensch sich sicher und respektiert fühlen kann“, sagte Belit Onay bei der Ausstellungseröffnung. „Beschäftigte, egal in welcher Organisation oder bei welchem Arbeitgeber sie arbeiten, haben das Recht auf einen Arbeitsplatz, der frei ist von Einschüchterungen und Diskriminierung, wo ihre Würde geachtet und ihre Individualität und Persönlichkeit respektiert wird“, unterstrich Gwendolin von der Osten. „Eine Organisationskultur, die sich durch respektvolles Verhalten auszeichnet, bildet die Basis für ein gutes, auch nach außen strahlendes Arbeitsklima. Sie fördert eine wertschätzende, vertrauensvolle Zusammenarbeit und ist ein Fundament für einen menschlich und rechtlich richtig ausgerichteten Kompass insbesondere auch in volatilen, fordernden Zeiten, wie wir sie aktuell erleben.“ Axel von der Ohe betonte: „Diese Ausstellung zeigt auf eindrucksvolle Weise, wie wichtig es ist, gesamtgesellschaftliche Probleme wie sexuelle Belästigung, Diskriminierung und Gewalt sichtbar zu machen, um aktiv dagegen vorzugehen. Wir setzen uns mit Nachdruck dafür ein, dass sich alle Menschen sicher und respektiert fühlen können. Das Sicherheitsempfinden ist ein Grundpfeiler für eine lebendige, offene und inklusive Gesellschaft. Sicherheit ist nicht nur die Abwesenheit von Gefahr, sondern auch das Vertrauen, dass wir gemeinsam für ein respektvolles Miteinander sorgen und Zivilcourage zeigen.“ Die PD-Gleichstellungsbeauftragten Simone Kellner und Anette Wolf bieten sechs Führungen an. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Die Termine: Dienstag, 2. September, 10 Uhr, Mittwoch, 10. September, 15 Uhr, Montag, 15. September, 11 Uhr, Dienstag, 16. September, 13 Uhr, Donnerstag, 18. September, 13 Uhr, und Sonntag, 21. September, 12 Uhr. Landeshauptstadt Hannover Fotos: © 01.09.2025 Matthias Falk - hannover_fotografie

Sportstätteninvestitionsprogramm für Bäderinfrastruktur: Land investiert insgesamt 25 Millionen Euro in Lehrschwimmbecken und vereinsgebundene Sportstätten Behrens: „Jedes Kind in Niedersachsen soll die Möglichkeit haben, schwimmen zu lernen. Wir unterstützen Kommunen dabei, dafür die nötige Infrastruktur bereitzustellen“ Mit dem Sportstätteninvestitionsprogramm in Höhe von insgesamt 25 Millionen Euro wird die Infrastruktur von kommunalen und vereinsgebundenen Sportstätten landesweit modernisiert. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf der Sanierung von Lehrschwimmbecken in Hallenschwimmbädern – ein entscheidender Schritt, um Kindern auch künftig das Schwimmenlernen zu ermöglichen. Am 7. Mai 2025 wurde die entsprechende Förderrichtlinie veröffentlicht. Bis zum 30. Juni hatten Kommunen Zeit, Förderanträge an das Land zu stellen. Nach Abschluss der Antragsprüfung steht fest: In 16 Kommunen können Lehrschwimmbecken saniert werden. Die Niedersächsische Ministerin für Inneres, Sport und Digitalisierung, Daniela Behrens, sagt: „Unser Ziel ist klar: Jedes Kind in Niedersachsen soll die Möglichkeit haben, schwimmen zu lernen. Schwimmen zu können ist eine grundlegende Fähigkeit, die für die Sicherheit und Gesundheit von Kindern entscheidend ist. Mit unserer Investition unterstützen wir Kommunen dabei, die nötige Infrastruktur bereitzustellen, damit Schwimmunterricht auch in Zukunft zuverlässig stattfinden kann. Denn Schwimmen ist nicht nur gesund und macht Spaß – es ist eine lebenswichtige Fähigkeit, die allen Kindern zugänglich sein muss.“ Das Programm umfasst 20 Millionen Euro für den kommunalen Sportstättenbau, die über das Niedersächsische Ministerium für Inneres, Sport und Digitalisierung abgewickelt werden. Es ist eine Förderung von bis zu 40 Prozent der zuwendungsfähigen Ausgaben möglich – bei finanzschwachen Kommunen sogar bis zu 80 Prozent. Weitere 5 Millionen Euro fließen in den Vereinssportstättenbau und werden über den Landessportbund Niedersachsen e. V. gefördert. Bis zum Ende der Antragsfrist am 30. Juni 2025 sind insgesamt 97 Anträge mit einem Fördervolumen von rund 126,4 Millionen Euro eingegangen. Niedersächsisches Ministeriums für Inneres, Sport und Digitalisierung Fotos: © 01.09.2025 Matthias Falk - hannover_fotografie