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Niedersächsischer Heimatbund überreicht den Jahresbericht 2021 zur Heimatpflege

Ministerpräsident: Rote Mappe gehört zum Biorhythmus Niedersachsens

Niedersächsischer Heimatbund überreicht den Jahresbericht 2021 zur Heimatpflege

NHB-Präsident und Ministerpräsident tauschen ROTE und WEISSE MAPPE 2021 aus

Zum zweiten Male in Folge kann der Niedersachsentag des Niedersächsischen Heimatbundes pandemiebedingt nicht wie gewohnt stattfinden. Doch wenigstens der Höhepunkt des Tages konnte am 8. Mai in kleinem, aber repräsentativem Rahmen einer Pressekonferenz vollzogen werden, die Übergabe von ROTER und WEISSER MAPPE 2021 zwischen dem Präsidenten des Niedersächsischen Heimatbundes (NHB), Prof. Dr. Hansjörg Küster, und dem Niedersächsischen Ministerpräsidenten Stephan Weil.

In seinem kurzen Statement fragte NHB-Präsident Küster nach den Möglichkeiten einer solidarischen Heimatliebe: „Ich denke, diese Solidarität können wir gar nicht genug in den Vordergrund schieben. In Heimatliebe können sich sehr viele Menschen treffen, ein Gespräch beginnen und führen. Über dieses Thema gelingt Integration, um die es uns immer wieder gehen muss.“ Denn, so Küster weiter, „nach vielen Monaten des Verstummens des Gespräches müssen wir sicher in vielen Punkten neu lernen, Solidarität, Gemeinschaft im Gespräch zu leben. Wir müssen und wollen uns mit Musik, mit Literatur, mir Kunst, mit Natur, mit Landschaft und mit Heimat inhaltlich auseinandersetzen, und zwar in Gemeinschaft mit anderen Menschen.“

Der Niedersächsische Heimatbund stellt alljährlich seine Rote Mappe mit dem Wunsch zusammen, dass die staatlichen Rahmenbedingungen ihn in seinen Bemühungen um eine solidarische Heimatpflege unterstützen. Zugleich möchte der NHB das Land darin unterstützen, eine solidarische Kultur und Heimatliebe zu fördern.

Eine immer größere Bedeutung gewinnen gerade in Folge der furchtbaren Seuche die digitalen Kommunikationswege. Hinter Schlagworten wie „Public History“, „Citizen Science“, „Digitalität“ usw. verbergen sich gerade auch in der Heimatpflege Kommunikationsmöglichkeiten, mit denen gesamtgesellschaftlichen Veränderungen wie dem „demographischen Wandel“ kombiniert mit der notwendigen Herstellung gleichwertiger Lebensverhältnisse begegnet werden kann. Dazu braucht eine Organisation wie der Niedersächsische Heimatbund eine entsprechende neue Form von Förderung, um Menschen miteinander zu vernetzen.

Auch wenn „der Staat“ zur Umsetzung vieler konkreter Maßnahmen vom NHB um Unterstützung gebeten wird ist klar, dass vielfach eigentlich die kommunale Ebene angesprochen ist. Doch die Landesregierung wird seitens des NHB dazu aufgefordert, den Handlungsrahmen vorzugeben, in dem es keineswegs nur um Verbote geht, sondern um das demokratische und kulturelle Einwirken auf Akteure, auf Privatpersonen oder Kommunen, auch einmal auf Dinge zu verzichten, die der Kultur schaden. Die ROTE MAPPE 2021 bietet dazu wieder eine Reihe von Beispielen, wie der Rahmen dazu gesetzt werden kann.

NHB-Präsident Küster griff als ein Beispiel die frühen Produktionsanlagen der Porzellanmanufaktur in Fürstenberg heraus. Dieser Gebäudekomplex im Eigentum der kleinen Gemeinde Fürstenberg ist ein Denkmal von anerkannt internationalem Rang, liegt aber seit Jahren im Dornröschenschlaf, was dem Erhalt nicht gut tut. Doch die Kommune als Eigentümerin ist mit Erhalt und Inwertsetzung des Komplexes überfordert, auch fehlt ein tragfähiges Nutzungskonzept. NHB-Präsident Küster schlug vor: „Wir sprechen völlig zu Recht viel von Nachhaltigkeit, wissen aber nicht, dass die Ursprünge des Nachhaltigkeitsgedanken aus Niedersachsen stammen, vom Forstmeister von Langen. Er hat nicht nur die Sollingforsten vermessen und ein Konzept zur nachhaltigen Nutzung entwickelt, sondern auch die Porzellanmanufaktur in Fürstenberg aufgebaut. Warum nutzt das Land seine noch erhaltenen Bauten in Fürstenberg nicht, um dort ein interdisziplinäres Zentrum für Nachhaltigkeit aufzubauen?“

NHB-Präsident Küster schloss sein Statement mit den Worten: „Die Landesregierung sollte, das ist unsere große Bitte, ihrer Aufsichtspflicht über nachgeordnete Behörden, Landkreise und Gemeinden nachkommen. Und sie sollte immer wieder die Nachdenklichkeit darüber fördern, wie gewachsene Strukturen der Natur und Kultur in eine gute Zukunft begleitet werden können.“

Ministerpräsident Weil hatte schon in seiner Begrüßung darauf hingewiesen, dass der Austausch der ROTEN und WEISSEN MAPPEN zwischen Landesregierung und Heimatbund seit Jahrzehnten eine feste Institution im Jahreskalender sei. Weil: „Die ROTE MAPPE gehört zum Biorhythmus Niedersachsens!“ In seiner Antwort auf Küsters Statement bestätigte der Ministerpräsident zwar die Notwendigkeit des Schutz der Kulturlandschaft, doch müsse im Zeitalter des Klimawandels dieser gegenüber dem Ausbau der erneuerbaren Energien, insbesondere der Windkraft, dann und wann Vorrang gegeben werden. Auch die finanzielle Situation des Landes, vor allem nach Corona, sei zu beachten.

Die ROTE MAPPE ist seit 1960 der alljährliche Jahresbericht zur Heimatpflege, in dem sich der Niedersächsische Heimatbund mit Anregungen, Lob und Kritik zu grundsätzlichen Problemen und Einzelfällen aus allen Teilbereichen der Heimatpflege an die Landesregierung, aber auch an die kommunalen Gebietskörperschaften wendet.

In der 62. ROTEN MAPPE 2021 behandelt der NHB auf 42 Seiten in 39 größeren und kleineren Beiträgen sechzehn Themen zum Natur- und Umweltschutz, vier zur Kulturlandschaft, acht zur Denkmalpflege sowie fünf zur Bodendenkmalpflege, außerdem drei zur Regionalgeschichte und weitere drei zu Niederdeutsch und Saterfriesisch.

Die Landesregierung hatte sich im Vorfeld wieder intensiv mit den angesprochenen Fällen befasst und wie seit 1977 in der WEISSEN MAPPE wieder zu den Kritiken, Anregungen, Fragen und Forderungen, aber auch den lobenden Worten des NHB in seiner ROTEN MAPPE Stellung bezogen. Ministerpräsident Weil überreichte die WEISSE MAPPE dem Präsidenten des Niedersächsischen Heimatbundes, Professor Hansjörg Küster, mit einem Dank für die stete kritische Begleitung des NHB und seiner rund 400 Mitgliedsvereine und -organisationen zum Wohle der Heimatpflege in Niedersachsen, auch wenn die Landesregierung nicht alle Kritikpunkte teile.

ROTE und WEISSE MAPPE können beim Niedersächsischen Heimatbund angefordert werden und stehen in Kürze auch als Download auf der Webseite des NHB, www.heimatniedersachsen.de, zur Verfügung.

Niedersachsens Bürgerinnen und Bürger sind nunmehr erneut dazu aufgerufen, dem Heimatbund bis zum 31. Oktober des Jahres ihre Beiträge zu Fragen und Problemen in den Themenfeldern Allgemeine Heimat- und Kulturpflege, Naturschutz und Landschaftspflege, Kulturlandschaft, Denkmalpflege, Bodendenkmalpflege, Regionalgeschichte und -kultur in Schulen, Museen und öffentlichen Einrichtungen sowie Niederdeutsch und Saterfriesisch einzureichen. Sie werden fachlich sorgfältig begutachtet und für die ROTE MAPPE 2022 zusammengestellt, die dann beim 102. Niedersachsentag in Lüneburg am 20. und 21. Mai 2022 der Landesregierung überreicht wird.

Hier noch einige Details zu Beiträgen der ROTEN MAPPE 2020:

In der ROTEN MAPPE 2021 behandelt der NHB auf 42 Seiten in 39 größeren und kleineren Beiträgen drei allgemeine Themen sechzehn Themen zum Natur- und Umweltschutz, vier zur Kulturlandschaft, acht zur Denkmalpflege sowie fünf zur Bodendenkmalpflege, außerdem drei zur Regionalgeschichte und weitere drei zu Niederdeutsch und Saterfriesisch.

Der NHB macht vor allem auf die folgenden Beiträge zu den diesjährigen Schwerpunkten aufmerksam:

Das alles beherrschende Thema im Natur- und Landschaftsschutz Niedersachsens war 2020 das durch die Krefelder Studie zum Insektensterben angestoßene Volksbegehren „Artenvielfalt Niedersachsen Jetzt“. „Der Niedersächische Weg“ (DNW) führte schließlich zu einem vielversprechenden Kompromiss zwischen der Landesregierung, dem Landvolk und den Naturschutzverbänden Nabu und BUND (201/21). In nur einem halben Jahr wurde ein umfassendes Paket von rechtlichen und vertraglichen Maßnahmen sowie ihre Finanzierung auf dem Weg gebracht, das im Zusammenspiel von Landwirtschaft und Naturschutz die Erhaltung der heimatlichen Artenvielfalt sichern soll. Der NHB war an dem Prozess beteiligt; viele seiner, in den vergangenen ROTEN MAPPEN vorgetragenen, Forderungen haben in dem Kompromiss Eingang gefunden, wie die Erneuerung und Fortschreibung der „Roten Listen“ (202/21: Bild 202_2), die Reduktion des Flächenverbrauchs (204/21), die Förderung der ökologischen Landwirtschaft (206/21) und die Erhaltung biotopvernetzender Landschaftselemente (208/21).

Ein weiterer thematischer Schwerpunkt der ROTEN MAPPE gilt der Situation in den niedersächsischen Nationalparken und angrenzenden Gebieten. So hält es der NHB angesichts der wiederholt vorkommenden Schiffshavarien dringend geboten, die Schiffssicherheit vor und in dem Nationalpark „Niedersächsisches Wattenmeer“ zu verbessern, insbesondere durch eine Verlegung des Schiffsverkehrs weiter seewärts (214/21: Bild 214/21). Zudem wird die Landesregierung gebeten, mehr Druck auf das Bundesverkehrsministerium auszuüben, die seit vielen Jahren überfällige Novellierung der Befahrensverordnung vorzunehmen und in der Verordnung die Störungen durch das Kitesurfen im und am Nationalpark Wattenmeer durch Ausweisung von Kitezonen zu begrenzen (213/21).

Im Harz macht den Wäldern des Nationalparks und des angrenzenden Naturparks zunehmend die Klimakrise zu schaffen (210/21). Den zunehmenden Dürreperioden und dem dadurch begünstigten Borkenkäferbefall fallen große Waldflächen zum Opfer; die „Aufräumarbeiten“ sollten nicht zu zusätzlichen und nachhaltigen Schäden an den Schutzgebieten führen. Fortschritte sind bei der Renaturierung der Sieber, dem einzigen größeren, nicht durch eine Talsperre verbauten Harzbach zu verzeichnen (212/21). Nach jahrzehntelangem Bemühen, konnte an zwei Wehren die ökologische Durchgängigkeit wieder hergestellt werden. Gefahr droht auch weiterhin der Gipskarstlandschaft im Südharz (252/21: Bild 252/21). Der NHB wendet sich gegen die Pläne, den sogenannten „Gipskompromiss“ der 1990er Jahre einseitig aufzukündigen und weitere Flächen der bedeutsamen Natur- und Kulturlandschaft dem Gipsabbau zu opfern.

Gefahr droht auch dem Schloss Schelenburg und der sie umgebenden, parkartigen Landschaft im Landkreis Osnabrück: Eine 380 kV-Freileitung soll in deutlicher Sichtweite an der Schlossanlage vorbeigeführt werden (250/21). Die Verunstaltung der historisch gewachsenen Kulturlandschaft könnte nach Ansicht des NHB durch eine andere Trassenwahl oder durch eine Erdverkabelung vermieden werden und so der denkmalrechtliche Umgebungsschutzes des Schlosses gewahrt bleiben. Ein weiterer Beitrag zum Kapitel Kulturlandschaft in der ROTEN MAPPE greift die Förderung regionaltypischer, gefährdeter Nutztierrassen auf (253/21). Hierzu bittet der NHB die Landesregierung, den bürokratischen Aufwand für Kleinzüchter zu reduzieren und empfiehlt, diese Rassen verstärkt zur Pflege von historischen Kulturlandschaften einzusetzen.

Auch wenn sich derzeit viel tut in Sachen Denkmalpflege, mit den Beratungen in den Fachkreisen des Forums „Das System Denkmalpflege für die Zukunft“ oder dem erfreulich  stetigen Wachsen des „Digitalen Denkmalatlas Niedersachsen“, bedarf dennoch die Denkmalpflege größerer Unterstützung des Landes. Es reicht nicht, Denkmale zu schützen und zu dokumentieren, sie bedürfen auch der Pflege, Eigentümer brauchen mehr Unterstützung bei der Unterhaltung. Denkmalpflege darf sich auch nicht allein auf das einzelne Objekt beziehen und nicht allein auf die unter Denkmalschutz gestellten und damit formal gegen Veränderung und Abbruch geschützten Bauten, sondern ganz besonders auch auf die vielen nicht im Denkmalverzeichnis gelisteten regionaltypischen Bauten von historischer Relevanz. Diese machen erst zusammen mit den denkmalgeschützten Bauten ein Stadt- oder Ortsbild aus. Sie sind deshalb nicht weniger wichtig und wertvoll und sind damit auch keineswegs einfach disponibel. Ihr Abriss sollte nur dann erfolgen, wenn dieser nach Prüfung aller Alternativen und auch der Bedeutung für das Gedächtnis eines Ortes unvermeidlich erscheint. Regionale Baukultur ist zu stärken, auch um Ressourcen zu schonen - was wiederum dem Klima nützt -, damit die vielfältigen Siedlungslandschaften Niedersachsens ihre Gesichter bewahren und nicht zu gesichtslosen Vorstadtsiedlungen verkommen (Oldenburg 305/21: Bild 305/21, und Gödringen-Sarstedt 306/21).

Ebenso bedarf die niedersächsische Schlösserlandschaft (302/21) mehr Aufmerksamkeit wie Gärten und Parks (allgemein 303/21, Wolfenbüttel 306/21, Worpswede 307/21) oder die Denkmale der Industriekultur: Die frühen Produktionsanlagen der Porzellanmanufaktur Fürstenberg sind nur ein Beispiel (304/21: Bild 304/21). Zur Bewältigung dieser Aufgaben brauchen die Unteren Denkmalschutzbehörden in der Baudenkmalpflege wie der Archäologie mehr Unterstützung, doch die vom NHB seit langem angemahnte Bestandsaufnahme als Grundlage einer zielgerichteten Verbesserung steht noch immer aus (301/21 bzw. 351/21 und 352/21).

In der Bodendenkmalpflege (Archäologie) gibt es ebenfalls großen Unterstützungsbedarf vor Ort. Auch der notwendige Regelungsbedarf bei der Zuordnung von Denkmalen der Erdgeschichte wird angesprochen (350/21), das Verhältnis von Denkmalschutz und Naturschutz sollte stärker und ausgewogener in den Fokus geraten (353/21) und die wichtige Teilwissenschaft der Numismatik (Münzkunde) ist für die Archäologie zu stärken (354/21).

Nach wie vor bedarf es zur Bearbeitung und Pflege der Regionalgeschichte, vor allem zur Beratung und Unterstützung der vielen ehrenamtlichen Regional- und Lokalforscherinnen und -forscher einer Stärkung der staatlichen wie der nichtstaatlichen Archive (401/21). Vor allem das überlieferte historische Film- und Fotomaterial muss besser gesammelt, bewahrt und beforscht werden: Niedersachsen braucht ein Landesmedienarchiv (402/21)! Auch die Industriegeschichte Niedersachsens erfährt keine ausreichende Beachtung (403/21). Große Fortschritte wurden in den letzten Jahren in der Förderung der Regional- und Minderheitensprachen Niederdeutsch und Saterfriesisch erzielt. Herausragend ist dabei die Initiative von Plattdeutsch in der Pflege. Ein allgemeiner Überblick im Lande wäre jetzt hilfreich (502/21). Auch in den elektronischen öffentlich-rechtlichen Medien sollten die Sprachen noch besser vertreten sein (503/21).

Die ROTE und WEISSE MAPPE können beim Niedersächsischen Heimatbund angefordert werden und stehen als Download auf der Webseite des NHB, www.heimatniedersachsen.de, zur Verfügung.

Fotos: © 08.05 Matthias Falk - hannover_fotografie
von Matthias Falk 14 Mai, 2024
Erlebnis-Zoo Hannover eröffnet neues Amphibienhaus - Faszinierende Einblicke in das verborgene Leben der Amphibien Amphibien sind die weltweit am stärksten bedrohte Wirbeltierklasse: 40 Prozent aller Amphibienarten sind vom Aussterben bedroht – sie benötigen dringend Hilfe! Mit dem neuen Amphibium will der Erlebnis-Zoo Hannover für diese faszinierenden Tiere begeistern, sie erlebbar machen und zu ihrem Schutz beitragen. Querzahnmolch, Moosfrosch, Titicaca-Riesenfrosch, Feuersalamander, Pfeilgiftfrosch, Axolotl und viele andere faszinierende Arten werden in diesem hochmodernen Amphibienhaus mit einem innovativen Bildungskonzept auf nachhaltig-spannende Weise vorgestellt. „Amphibien sind eine hochspannende, komplexe Tierklasse, die aber leider kaum jemand kennt, da die Tiere meist im Verborgenen leben“, erklärte Zoo-Geschäftsführer Andreas M. Casdorff bei der Eröffnung, „mit dem Amphibium werden wir jetzt auch diese Tiere in den Blick unserer Besucherinnen und Besucher rücken und für sie begeistern!“ 13 neue Tierarten Das Reich der Lurche bietet mit seiner ausgefeilten Terrarien- und Aquarientechnik beeindruckende Einblicke in das verborgene Leben der Amphibien: An verschiedenen Stationen werden 13 unterschiedliche Arten auf spannend-informative Weise vorgestellt, ihre Besonderheiten und herausragenden Fähigkeiten ins Rampenlicht gerückt. So wird beim Froschkonzert deutlich, dass Frösche nicht nur quaken: sie piepsen, pfeifen, trillern, blöken, schreien, grunzen, knacken, scheppern, knarzen, heulen, rattern – vom leisen Fiepsen bis zur Presslufthammer-Lautstärke – und sie winken! Dass Frösche auch über Hand- und Fußzeichen miteinander kommunizieren, als Anpassung an den Lebensraum, erklärt sich am natürlich gestalteten Terrarium mit Wasserfall des auf der Insel Borneo beheimateten Winkerfrosches. Forschende nehmen in kurzen Erklär-Videos mit in den Lebensraum der Tiere und erklären, wie sie die Kommunikation der kleinen Amphibien untersucht haben. Bildung, die Spaß macht Zoo-Gäste erfahren außerdem im Amphibium, wieso Unkenrufe als schlechtes Omen gelten, was der Krallenfrosch mit Schwangerschaftstests zu tun hat und zeigt, wie Moosfrösche zu Tarnkünstlern werden. Hier geht es mit Jacques Cousteau auf Tauchstation zum Titicaca-Riesenfrosch, der den Sauerstoff über seine faltige Haut aufnimmt, und in den Regenwald, den Pfeilgiftfrösche als Chemielabor nutzen. Es gibt Klappen zum Öffnen, Gucklöcher zum Entdecken, Stationen zum Mitmachen, Spielen und Staunen. Besuchende haben das Ohr am Teich, wenn sie selbst zu Freilandforschenden werden und spielerisch versuchen, die Anzahl der quakenden Frösche zu ermitteln oder den Bestand der Unken im Tümpel zu schätzen. An der „Artenwand“ verfolgen sie die verschiedenen Entwicklungsstadien der Amphibien und erfahren, warum der Pátzcuaro-Querzahnmolch der „Peter Pan“ der Molche ist: Der im Hochland Mexikos lebende Schwanzlurch verharrt zeitlebens im Larvenstadium – er wird niemals richtig erwachsen. Das innovative Bildungskonzept schlägt stets den Bogen zur Wissenschaft, indem es bei jedem Amphibium Forschende und ihre Entdeckungen vorstellt. Der Axolotl zum Beispiel ist in der Lage, ganze Gliedmaßen zu regenerieren, was ihn hochinteressant für die medizinische Forschung macht. Feuersalamander-Zuchtstation Die großen leuchtenden Worte über der Wand an der Stirnseite des Amphibiums verraten die wichtige Aufgabe der Tierpflegenden in der Zuchtstation: Haltung rettet Arten. Im Amphibium widmet sich der Erlebnis-Zoo Hannover auch der sehr stark bedrohten heimischen Tierart des Feuersalamanders. Mit der hochmodernen und einsehbaren Zuchtstation leistet der Zoo einen elementaren Beitrag zur Erhaltung des beliebten schwarz-gelben Schwanzlurches. „Am Beispiel des Feuersalamanders zeigen wir, dass die Haltung und Zucht von Wildtieren ein wichtiger Bestandteil im Kampf gegen das Artensterben und den Verlust von Biodiversität sind“, so Casdorff. „Der Feuersalamander ist aufgrund eines eingeschleppten Hautpilzes stark bedroht und benötigt die Unterstützung durch die ex-situ-Haltung wie zum Beispiel in Zoos“. Langfristig gehe es darum, Tiere zu züchten, um sie später wieder in die Natur zu setzen. „Die wichtige Bedeutung wissenschaftlich geführter Zoos für den Artenschutz wird hier besonders deutlich.“ Starkes Bündnis Entwickelt wurden das Amphibium und sein innovatives Bildungskonzept in Zusammenarbeit mit dem Verein Frogs & Friends, der auf die Entwicklung von Storytelling-Formaten für Amphibien spezialisiert ist. Die Tierarten wurden in enger Abstimmung mit der Artenschutz-Organisation Citizen Conservation ausgewählt. Citizen Conservation ist ein Netzwerk von Zoos, Fachvereinigungen und privaten Tierhalterinnen und Tierhaltern mit dem gemeinsamen Ziel: Wissen zu sammeln und bedrohte Arten vor dem Aussterben zu bewahren – durch koordinierte Erhaltungszucht. „Im Amphibium werden die maßgeblichen Funktionen moderner Zoologischer Gärten, Bildung und Arterhaltung, zu einem Gesamterlebnis vereint“, so Björn Encke, Geschäftsführer von Frogs & Friends. „Die Bildung fängt mit einer ästhetischen Ansprache an, die anziehend wirkt und einen dann Dinge erfahren lässt, nach denen man nie gesucht hätte, weil man gar keine Ahnung hatte, dass es sie gibt. Dies ist uns – glaube ich – mit der wunderbaren Gestaltung und Strukturierung des Raumes sehr gut gelungen. Gleichzeitig sind neun der dreizehn gezeigten Amphibienarten Teil eines koordinierten Erhaltungszuchtprogramms, das heißt sie bilden einen direkten Beitrag zum Artenschutz.“ Das Amphibium ist ab dem 15. Mai täglich von 10:00 - 18:30 Uhr für die Gäste des Erlebnis-Zoo Hannover geöffnet. Der Besuch ist im Zoo-Eintritt enthalten. Starke Partner: Frogs & Friends e.V. Frogs & Friends e.V. ist eine 2014 von Medienschaffenden und Wissenschaftlern gegründete „PR-Agentur“ für Amphibien, die über moderne Formen des Storytellings online wie offline Faszination und Bedrohung von Frosch, Salamander und Co. verbreitet. Das Amphibium ist das bisher größte Ausstellungsprojekt von Frogs & Friends. Citizen Conservation Foundation gGmbH Die gezielte Erforschung und Erhaltung von Arten in Menschenobhut bildet einen maßgeblichen Baustein im Kampf gegen das Artensterben. Citizen Conservation wurde 2018 als Gemeinschaftsprojekt von Frogs & Friends, dem Verband der Zoologischen Gärten (VdZ) und der Deutschen Gesellschaft für Herpetologie und Terrarienkunde (DGHT) gegründet, um durch die Integration privater Tierhaltender in koordinierte, wissenschaftlich gemanagte Erhaltungszuchtprogramme die zur Verfügung stehenden Kapazitäten auszubauen. Fotos/Video: © 14.05.2024 Matthias Falk - hannover_fotografie
von Matthias Falk 08 Mai, 2024
Hochbahnsteig „Freizeitheim Linden“ feierlich eröffnet; Erster Hochbahnsteig auf der Limmerstraße, Barrierefrei-Quote nun bei 87 Prozent Region Hannover. Es geht immer weiter! Die Region Hannover hat am Mittwoch gemeinsam mit der Infra den Hochbahnsteig an der neuen Haltestelle „Freizeitheim Linden“ freigegeben. Mit der Eröffnung des 173. Hochbahnsteigs, davon 19 im Tunnel und 154 an der Oberfläche, setzt die Region Hannover einen weiteren Meilenstein auf dem Weg zur verbesserten Zugänglichkeit des öffentlichen Nahverkehrs. Damit sind nun 173 von 200 Stadtbahnhaltestellen komplett barrierefrei. Das entspricht einer Quote von rund 87 Prozent. Der Bau des Hochbahnsteigs hat sich über einen Zeitraum von drei Jahren erstreckt – von Mai 2021 bis Mai 2024. Während dieser Zeit durchlief das Projekt verschiedene Phasen, darunter die Verlegung von Leitungen für Regenwasser, Schmutzwasser, Gas, Trinkwasser, Fernwärme und Telekommunikation. Besondere Herausforderungen wie die Eingleisigkeit im Baustellenbereich für 19 Monate und die Vollsperrung der Limmerstraße für 18 Monate wurden gemeistert, um den reibungslosen Ablauf des Bauprojekts zu gewährleisten. Auch die Linie 10 musste immer wieder an durch Ersatzverkehr ersetzt werden oder konnte gar nicht fahren. Ulf-Birger Franz, Verkehrsdezernent der Region Hannover: „Die Eröffnung des Hochbahnsteigs ist ein weiterer Schritt hin zu einem vollständig barrierefreien Nahverkehr in der Region Hannover. Der ÖPNV in der Region Hannover gehört zu den besten in Deutschland. Das liegt auch daran, dass wir konsequent auf den barrierefreien Ausbau unserer Haltestellen setzen. Ich danke den beteiligten Unternehmen für die tolle Arbeit, aber auch den Anwohner*innen und Verkehrsteilnehmenden für ihre Geduld während des Bauprozesses." Verschiedene Gewerke und Firmen waren an der Realisierung des Projekts beteiligt, darunter TransTecBau für Planung und Bauleitung, Fahrleitungsbau Hannover für den Neubau der Fahrleitung und STRABAG AG für den Neubau der Verkehrsanlage. Die Unterstützung von Unternehmen wie Albert Fischer für den Neubau des Hochbahnsteigs und TaktilWerk e.K. für die Handlaufbeschilderung trug maßgeblich zum Erfolg des Projekts bei. Durchgeführt wurde der Bau wie gewohnt von der infra Infrastrukturgesellschaft Region Hannover. Geschäftsführer Christian Weske sagt: „Der neue Hochbahnsteig am Freizeitheim Linden ist der erste barrierefreie Einstieg in die Stadtbahn für die Limmerstraße und damit auch für den Stadtteil Linden-Nord. Wir wollen nun zügig die beiden weiteren Bahnsteige an der Leinaustraße und am Küchengarten errichten. Dies wird eine große Herausforderung für die Planung, den Bau und insbesondere für die anliegenden Geschäfte und Verkehrsteilnehmenden werden. Letztendlich wird es sich aber lohnen und die Limmerstraße komplett barrierefrei erschlossen und noch lebenswerter sein.“ Auch für die ÜSTRA ist die Eröffnung des Hochbahnsteigs ein wichtiger nächster Schritt. ÜSTRA-Vorständin Elke van Zadel sagt: „Der erste Hochbahnsteig auf der Limmerstraße war für alle eine Herausforderung – und während der dreijährigen Bauzeit gewiss auch mal eine Zumutung. Deshalb möchten wir uns bei denjenigen bedanken, die diesen nächsten wichtigen Schritt für die Barrierefreiheit im hannoverschen Nahverkehr ermöglichen, genauso wie bei denjenigen, die dafür Geduld und Verständnis aufgebracht haben. Täglich sind in der Woche rund 35 000 Fahrgäste auf der Linie 10 unterwegs, 3400 steigen an der Haltestelle aus, die nun ,Freizeitheim Linden‘ heißt. Für Fahrgäste und unser Fahrpersonal bedeutete die Bauphase monatelange Eingleisigkeit im Bereich der Baustelle und Ersatzverkehre während der notwendigen Sperrpausen. Am Ende sind wir aber überzeugt, dass auch sie sagen werden: Es hat sich gelohnt.“ Die Gesamtkosten für den barrierefreien Ausbau belaufen sich auf insgesamt rund 11,5 Millionen Euro. Die Region Hannover investierte 7,4 Millionen Euro, während das Land Niedersachsen einen Betrag von 4,1 Millionen Euro bereitgestellt hat. Foto/Video: © 08.05.2024 Matthias Falk - hannover_fotografie
von Matthias Falk 07 Mai, 2024
Erster Ausblick auf das Schützenfest Hannover 2024 Nur noch sieben Wochen, dann ist es wieder so weit: Vom 28. Juni bis zum 7. Juli öffnet das größte Schützenfest der Welt seine Tore – wie jedes Jahr mit vielen Neuheiten und traditioneller Atmosphäre. „In diesem Jahr feiern wir 495 Jahre Schützenfest in Hannover, das ist eine beeindruckende Zahl, die den Stellenwert des urhannoverschen Volksfestes deutlich unterstreicht. Das Schützenfest ist in erster Linie deshalb eine Erfolgsgeschichte für unsere Stadt, weil der Fachbereich Sport, Bäder und Eventmanagement der Landeshauptstadt Hannover es Hand in Hand mit vielen unterschiedlichen Partner*innen organisiert: mit Schausteller*innen, Schütz*innen, Gastronomie-Betrieben und dem Verein Hannoversches Schützenfest e. V. Diese Zusammenarbeit hat sich bewährt, und als Ergebnis erleben die Besucher*innen Jahr für Jahr ein attraktives und zeitgemäßes Schützenfest“, betont Susanne Blasberg-Bense, Hannovers Dezernentin für Jugend, Familie und Sport. Die Vorbereitungen auf das Schützenfest laufen gerade auf Hochtouren. Auch für Schützenpräsident Paul-Eric Stolle hat der Countdown für das 495. Schützenfest längst begonnen: „Es gibt noch viel zu tun und zu organisieren. Aber ich freue mich sehr, dass wir wieder einen so tollen Festplatz und ein buntes Programm präsentieren können. Das Fest verbindet Generationen, stärkt das Gemeinschaftsgefühl und bietet eine Bühne, auf der wir als Schützenschwestern und Schützenbrüder unsere Identität und Traditionen feiern können. Ein gut organisiertes Schützenfest ist nicht nur ein Ereignis, sondern ein Symbol für den Zusammenhalt und die Lebensfreude unserer Stadt.“ Neues auf dem Schützenplatz Insgesamt 25 Großfahr- und Belustigungsgeschäfte erwarten Besucher*innen des diesjährigen Schützenfestes. Neun davon feiern ihre Premiere auf dem Platz: beispielsweise das familienfreundliche Laufgeschäft „Fantastic World“ mit vielen bunten Details oder das Fahrgeschäft „Heidi The Coaster“, bei dem die Besucher*innen in den frei drehenden Gondeln von der 13 Meter Höhe mit fast 60 Stundenkilometern auf die kurvige Piste geschickt werden. Hoch hinaus geht es im Propeller „Anubis“, einer weiteren Neuheit in diesem Jahr: Das Fahrgeschäft hat Platz für acht tapfere Personen, die in zwei Gondeln in Höhen von bis zu 55 Metern geschleudert werden. Weil das Schützenfest Hannover schon immer ein kinderfreundliches Fest war und bleibt, sind wieder zwölf Kinderfahrgeschäfte, ein Kasperletheater und viele bunte Spielgeschäfte dabei. Auch der traditionelle Familientag am Mittwoch, 3. Juli, findet wieder statt und bietet bis zu 50 Prozent Rabatt auf viele Attraktionen. Darüber hinaus gibt es zwei Festzelte, drei Eventbereiche, 45 Schießbuden und Spielgeschäfte sowie rund 100 Imbiss- und Süßwarengeschäfte – mit vielen neuen Angeboten. Insgesamt sind knapp 200 Betriebe auf dem Schützenplatz vertreten. Bährenstarkes Rundteil Auch in diesem Jahr werden die Besucher*innen kein klassisches Hauptfestzelt erleben. Veranstaltungen wie der Fassanstich oder Handwerkerabend finden im neu konzipierten bährenstarken Rundteil statt. Und wie der Name schon verrät, bespielt das Unternehmen Bähren-Stark das Herz des Schützenplatzes. Mit dem lokalen Unternehmen haben die Organisator*innen des Schützenfestes einen neuen langjährigen Betreiber für das Rundteil gewinnen können. Gastronomisch setzt das Schützenfest vor allem auf Erfahrung und Bewährtes: Die Brauerei Herrenhausen wird das Alt-H Zelt betreiben, das Brauhaus Ernst-August den Partybereich „Brauhaus Live“. Die Familie Marris hat sich mit dem Biergarten am Rundteil nach zwei Jahren etabliert und ist 2024 wieder dabei. Sicherheit auf dem Schützenplatz In diesem Jahr rückt das Thema Sicherheit stärker in den Vordergrund: In der Nähe des Gilde-Tors entsteht ein geschützter Raum, der sogenannte Safe-Space, der als erster Schritt des Awareness-Konzepts realisiert wird. Susanne Blasberg-Bense ist überzeugt: „Es ist von entscheidender Bedeutung, dass wir bei unseren Großveranstaltungen ein starkes Bewusstsein für Vielfalt, Inklusion und soziale Verantwortung schaffen. Das Thema Sicherheit war, ist und bleibt wichtig für uns als Organisator*innen: Die Bruchmeister*innen waren die ersten Ordnungshüter auf dem Schützenplatz, nun achten seit Jahren auch Security-Firmen verlässlich darauf, dass alle friedlich feiern, und mit dem Awareness-Konzept können wir gewährleisten, dass das Schützenfest sicher für alle Teilnehmenden ist.“ Schützenausmarsch Was wäre das größte Schützenfest der Welt ohne den weltgrößten Schützenausmarsch? Am Sonntag, 30. Juni, geht es nach dem traditionellen Startzeichen "Im Doubliertritt, Marsch!" um 10 Uhr am Neuen Rathaus los. Über 100 Gruppen und 50 Musikzüge haben sich bereits angemeldet, darunter die Kulturfreunde Einbeck mit dem historischen Hansebiertreck, Hannover 96 mit dem Sightseeing-Bus der Stadttouristik unter dem Motto „70 Jahre Deutsche Meisterschaft von 1954“ sowie die Bundesmusikkapelle Brandenberg/Tirol und Alba Drums & Pipes aus Hildesheim. Auch der ASB-Wünschewagen, das Duschmobil für Obdachlose vom Malteser-Hilfsdienst „Mobalni“ und der Verein „Kochen für Obdachlose e. V.“ sind mit dabei auf der Strecke zum Schützenplatz. Der NDR überträgt wie jedes Jahr den Ausmarsch live im Fernsehen. Wer noch dabei sein möchte, sollte sich beeilen: Nur noch bis zum 21. Mai sind Anmeldungen möglich. Wer den Ausmarsch aus nächster Nähe sehen möchte, kann sich die begehrten Tickets für die Tribünen am Ballhofplatz und der Bruchmeisterallee bei eventim.de kaufen. Eckdaten zum Schützenfest Hannover: Das Schützenfest Hannover auf dem rund zehn Hektar großen Schützenplatz in Hannover gilt als das größte Schützenfest der Welt. Die Tradition reicht bis ins 15. Jahrhundert zurück. Die Veranstaltungsfläche, die Zahl der Großfahrgeschäfte und die Zahl der Festzelte sind bisher von keinem Schützenfest weltweit überboten worden. Etwa 200 Schausteller*innen begeistern die Besucher*innen mit Neuheiten bei den High-Tech-Fahrgeschäften, Karussells, Geisterbahnen, Losbuden und vielen weiteren Attraktionen. Hannover hat mit über 60 Schützenvereinen und -gesellschaften eine große fachliche Vereinsdichte und trägt seit den 1950er-Jahren den offiziellen Ehrentitel "deutsche Schützenstadt". Der Schützenausmarsch am 30. Juni ist mit rund 12.000 Teilnehmer*innen aus dem In- und Ausland, mit über 40 Festwagen und Kutschen und einer Länge von rund zehn Kilometern der umfangreichste Schützenausmarsch der Welt. Er bildet nicht nur den Höhepunkt der zehntägigen Festveranstaltungen, sondern verwandelt die Leinemetropole auch in eine einmalige Begegnungsstätte. Fotos: © 07.05.2024 Matthias Falk - hannover_fotografie
von Matthias Falk 07 Mai, 2024
Nacht der Erlebnisse mit Stars vom Feuerwerk der Turnkunst im Erlebnis-Zoo Hannover Spektakuläres Programm aus Luftakrobatik, Zauberei, Comedy, Artistik, Jonglage, Musik, Walk Acts, Karikatur, Stangenkletterei Von dramatischer Luftakrobatik am Kran in Yukon Bay über Lachtränen-treibende Comedy am Sambesi bis zu schwindelig-schneller Jonglage mit Lichteffekten im Dschungelpalast: Das Programm für die sommerliche Nacht der Erlebnisse im Erlebnis-Zoo Hannover ist spektakulär! In Zusammenarbeit mit den Machern des Feuerwerks der Turnkunst – Europas erfolgreichster Turnshow – hat der Zoo ein künstlerisch-kulinarisch-kunterbuntes Programm zusammengestellt, das die Gäste beeindrucken und verzaubern wird. An vier Abenden im August – am 16./17. sowie 23./24. August –, wenn die Tiere bereits hinter den Kulissen schlafen, öffnet der Erlebnis-Zoo Hannover wieder exklusiv zur Nacht der Erlebnisse. An verschiedenen Standorten in den Themenwelten Sambesi, Dschungelpalast und Yukon Bay können sich Besucher auf musikalische, künstlerische und kulinarische Highlights freuen. „Die künstlerischen Darbietungen in diesem Jahr sind schlichtweg mitreißend, sie berühren, inspirieren und lassen uns staunen“, beschrieb Zoo-Geschäftsführer Andreas M. Casdorff das diesjährige Programm. „Unsere neuen Partner vom Feuerwerk der Turnkunst haben wunderbare Künstlerinnen und Künstler für die Nacht der Erlebnisse gewinnen können, auf die wir schon sehr gespannt sind!“ Das Programm stellten Feuerwerk-Geschäftsführer Wolfram Wehr-Reinhold und Produktionsleiter Dominik Riebling gestern im Erlebnis-Zoo vor: „Unser Fokus lag darauf, ein vielfältiges und ansprechendes Angebot präsentieren zu können, bei dem für jeden Gast etwas dabei ist – eine Mischung verschiedener Genres und Stilrichtungen, von spektakulären Acts bis hin zu entspannender Musik und fröhlicher Comedy“, so Wehr-Reinhold. Und einen kleinen Vorgeschmack auf das, was die Gäste bei der Nacht der Erlebnisse im August erwartet, gaben Zauberer Cody Stone sowie Akrobatin Sara Pommerening direkt im Dschungelpalast. Mit dabei ist auch – neben 54 anderen hochkarätigen Künstlerinnen und Künstlern – der beliebte Clown Frans, der die Gäste als Walk Act begleiten wird. Nach jahrelangen Auftritten in Herrenhausen ist der Clown mit dem markanten Gesicht erstmals bei der Nacht der Erlebnisse im Zoo zu Gast. Das Showteam des Feuerwerks der Turnkunst fasziniert mit seinen facettenreichen Darbietungen, einer mitreißenden Mischung aus Turnen, Akrobatik und Rhythmischer Sportgymnastik. „Unsere Trainerin und Regisseurin Heidi Aguilar entwickelt jedes Jahr eine individuelle Choreografie für das Team und formt die verschiedenen Darbietungen zu einem Gesamtkunstwerk“, so Wehr-Reinhold. Eine weltweit renommierte und vielfach ausgezeichnete Performance-Gruppe ist The Funky Monkeys, die Akrobatik, Tanz und Comedy auf einzigartige Weise miteinander vereint. „Die jugendliche Energie der Künstler und ihre beeindruckenden Fähigkeiten machen sie zu einer der aufregendsten Gruppen ihrer Art“, erklärte Feuerwerk-Produktionsleiter Riebling. Die Artisten sind flippig, klettern behände die Pole hinauf und stürzen sich kopfüber wieder hinunter. Tänzerisch und humorvoll, zugleich kraftvoll und dynamisch legten The Funky Monkeys eine Vielseitigkeit an den Tag, die ihresgleichen suche. Magische Momente „Es war einmal“ – der klischeehafte Anfang unzähliger Geschichten. Doch Cody Stone präsentiert eine faszinierende Erzählung, die über das Gewöhnliche hinausgeht. Er entführt die Gäste auf eine magische Reise. „Die Zuschauenden folgen den ehrgeizigen Träumen eines Kindes, Zauberer zu werden und damit sein Publikum und sich selbst glücklich zu machen“, beschreibt Wehr-Reinhold die Show des weltbekannten Zauberers. Durch seine mitreißende Art rufe Cody Stone immer wieder wahre „Wow!“-Momente bei den Zuschauenden hervor. Für die kulinarischen Erlebnisse sorgt die Zoo-Gastronomie. „Wir werden unsere Gäste auch kulinarisch mit ganz besonderen Angeboten überraschen“, erklärte Zoo-Geschäftsführer Casdorff. Ein Highlight werde sicher die Foodtruck-Meile auf dem Yukon-Trail, bei der garantiert für jeden Geschmack das Passende zu finden sei. „Ein solches Event funktioniert natürlich nicht ohne starke Partner“, sagte Zoo-Geschäftsführer Casdorff und bedankte sich herzlich bei Antenne Niedersachsen, Eventausstatter Rent.Group und den Machern des Feuerwerks der Turnkunst für die große Unterstützung. Letztere sind von der ersten Zusammenarbeit mit dem Erlebnis-Zoo Hannover begeistert: „Dass das Feuerwerk der Turnkunst seine Wurzeln in Hannover hat, verleiht dieser Zusammenarbeit eine besondere Bedeutung. Diese Verbindung schafft ein mitreißendes Erlebnis, das die Herzen der Besucherinnen und Besucher höherschlagen lässt“, ist sich Feuerwerk-Chef Wehr-Reinhold sicher. Nacht der Erlebnisse: Termine: 16. und 17. August, 23. und 24. August Uhrzeit: 19:00 bis 23.00 Uhr Ticketpreis: 34,80 € p. P. Buchbar im Zoo-Onlineshop unter shop.erlebnis-zoo.de (Rubrik „Events“) Fotos: © 07.05.2024 Matthias Falk - hannover_fotografie
von Matthias Falk 03 Mai, 2024
Nachwuchs bei den Brazza-Meerkatzen im Erlebnis-Zoo Der weiße Spitzbart der wunderschönen Brazza-Meerkatzen fällt sofort ins Auge. Nahezu unsichtbar dagegen ist das Jungtier, das unter dem Bart seiner Mutter gut versteckt ist. Am 14. April kam der erste Nachwuchs der Brazza-Meerkatzen im Erlebnis-Zoo Hannover zur Welt und hat seitdem das Leben der kleinen Gruppe merklich verändert. Im vergangenen Jahr hatte der Erlebnis-Zoo die Gruppe der Brazza-Meerkatzen, die mit den bedrohten Drills in der Themenwelt Afi Mountain leben, neu zusammengestellt. Das Männchen, Rony (7) genannt, kam aus den Niederlanden nach Hannover, die Weibchen namens Meg (7) und Mali (7) stammen aus Großbritannien. Wenige Monate später hatte die Gruppe zueinander gefunden und es wurden die ersten Deckakte beobachtet. Mitte April bekam Weibchen Meg dann zum ersten Mal Nachwuchs. Seit der Geburt des Jungtiers sind die Weibchen nahezu unzertrennlich geworden. „Es ist schön, zu beobachten, wie der Nachwuchs die beiden zusammengeschweißt hat“, berichten die Tierpflegenden. Eigentlich kümmern sich Weibchen alleine um die Aufzucht ihres Jungtiers, aber Weibchen Meg hält sich immer in der Nähe ihrer Halbschwester auf. Das Männchen kümmert sich nicht um die Aufzucht, wacht aber über seinen kleinen Harem, bereit, sie gegen andere Männchen zu verteidigen. Die Meerkatzen mit dem auffallenden Gesicht – sie haben ein weißliches Stirnband, eine orangefarbene Stirn, die unbehaarte Augenpartie ist graublau, die Schnauze und der Spitzbart sind weiß – leben in den Regenwäldern Zentralafrikas und sind sehr geschickte Kletterer. Das Jungtier klammert sich an der Mutter fest, wenn sie über die Äste läuft – oft sieht man dann nur die kleinen Hände, die sich in das Fell der Mutter krallen. Gute Tarnung Im dichten Regenwald sind die Brazza-Meerkatzen nur schwer zu entdecken. Ihr olivgrünes Rückenfell bietet ihnen eine gute Tarnung. Droht Gefahr, rollen sie sich zu einer Kugel zusammen und verstecken so ihre auffällig gefärbten Gesichter. Erhaltungszuchtprogramm Die Brazza-Meerkatzen werden in der Roten Liste der Internationalen Union zur Bewahrung der Natur (IUCN) zwar nicht als bedroht gelistet, aber dennoch gibt es Gebiete, in denen ihre Zahlen deutlich abnehmen. Aufgrund ihres markanten Aussehens werden sie vor allem in Afrika und Asien leider gerne als Haustiere gehalten. Weitere Bedrohungen sind die Lebensraumzerstörung durch Waldrodungen und die unkontrollierte Jagd für das Fleisch der Tiere (Bushmeat). Mit der Zucht beteiligt sich der Erlebnis-Zoo an dem Europäischen Erhaltungszuchtprogramm (EEP) für Meerkatzen, um in den Zoos eine genetisch vielfältige Population der markanten Affen zu erhalten. Fotos: © 03.05.2024 Matthias Falk - hannover_fotografie
von Matthias Falk 26 Apr., 2024
„Niedersachsen ist Spargelland“ - Saisoneröffnung in Nienburg mit Landwirtschaftsministerin Staudte Nienburg. Im Blattpavillon der Deula Nienburg fand am 24. April auf Einladung der Stadt Nienburg/Weser und der Arbeitsgemeinschaft Nienburger Spargel der Raiffeisen Warengenossenschaft Niedersachsen Mitte (RWG) die offizielle Eröffnung der Spargelsaison 2024 statt. Die Landesministerin für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, Miriam Staudte, sprach ein Grußwort und betonte: „Nienburger Spargel schmeckt hervorragend, und durch seine optimale Vermarktung ist er im wahrsten Sinne des Wortes in aller Munde. Nienburger Spargel steht für regionale, heimische Landwirtschaft, die den ländlichen Raum lebendig hält und für die sich viele Menschen hier vor Ort einsetzen. Vielen Dank! Danken möchte ich auch den zahlreichen ausländischen Saisonarbeitskräften, ohne die wir den Spargel wohl heute nicht genießen könnten.“ Neben der Ministerin sprachen zudem Nienburgs Bürgermeister Jan Wendorf, Kreislandwirt Tobias Göckeritz sowie RWG-Spargelvermarkter Hendrik Wünderlich, Regina Steudte vom Museum Nienburg und Henrik Dreyer, Vorsitzender des Dehoga-Kreisverbandes Nienburg, Grußworte. Ein Höhepunkt war die Auszeichnung „Partner des Nienburger Spargels“, die zum ersten Mal verliehen wurde. Johannes Schlemermeyer nahm diese für die Firma avacon entgegen. Er betonte die Verbundenheit zur Region und unterstütze gerne Aktionen rund um den Nienburger Spargel als Aushängeschild für den Landkreis Nienburg/Weser. Neben der Umsetzung der größten Spargelskulptur der Welt im Garten des Spargelmuseums sind dies u.a. der Nienburger Spargellauf und das Nienburger Spargelfest. Nach den Reden servierten Mitglieder des Dehoga-Kreisverbandes Nienburg, „Hotel Weserschlößchen“, „Jägerkrug Sonnenborstel“ und „Neuloher Hof“, frischen Spargel mit Kartoffeln und Schinken. Fotos: © 26.04.2024 Matthias Falk - hannover_fotografie
von Matthias Falk 26 Apr., 2024
Großer Saisonauftakt mit Hannover 96-Renntag: „Anpfiff“ auf der Neuen Bult! Am 1. Mai 2024 ist es endlich soweit und das lange Warten hat ein Ende: Die Neue Bult öffnet ihre Pforten und es heißt wieder „Boxen auf!“ Zum „Anpiff“ freut sich der Hannoversche Rennverein e.V. auf die traditionelle Saisoneröffnung gemeinsam mit Hannover 96 und ROSSMANN. Fußball und Pferderennen, das passt einfach, das haben die letzten Jahre eindrucksvoll bewiesen: Mehr als 20.000 Zuschauer und echte Stadion-Atmosphäre, gemischt mit spannenden Rennen und vier- sowie zweibeinigen Stars auf dem Grünen Rasen. „Der 96-Renntag ist ein tolles Event. Ich bin zum ersten Mal auf einer Rennbahn und es wird sicher nicht das letzte Mal bleiben“, fand Stefan Leitl, Cheftrainer der 96er, nach seinem ersten Besuch auf der Neuen Bult im Vorjahr. Wie Recht er haben sollte, denn wie in 2023 können sich alle Fußball- und Galoppsportfans auf eine Autogrammstunde mit der Mannschaft von Hannover 96 sowie dem Trainer freuen und den Roten beim Minitraber-Rennen die Daumen drücken. Anfeuern können die Besucher die Spieler aber nicht nur im Sulky, sondern auch bei der Sportstafette, die sich in den vergangenen Jahren zu einem der heimlichen Höhepunkte des Renntages gemausert hat. Das Team rund um Innenverteidiger Bright Arrey-Mbi hat unter den Anfeuerungsrufen des Publikums ordentlich vorgelegt und gewann 2023 bereits das zweite Mal in Folge, wer wohl in ihre Fußstapfen treten wird? Im sportlichen Fokus des 96-Renntages stehen auch in diesem Jahr zwei Listenrennen, die mit jeweils 25.000 Euro dotiert sind und die die edlen Englischen Vollblüter ins Rampenlicht rücken. Dabei sind auch einige auf der Neuen Bult trainierten Pferde für diese beiden Highlights eingeschrieben, die versuchen werden, gegen einige der besten Pferde aus dem In- und Ausland einen Heimsieg zu holen. Im Sprint über schnelle 1300 Meter für vierjährige und ältere Pferde, dem Großen Preis von ROSSMANN, könnten Bohumil Nedorosteks Muhalif und Desposita aus dem Stall von Janina Reese zumBeispiel gegen Whispering Dream aus dem Godolphin-Imperium von Scheich Muhammad bin Raschid Al Maktum antreten. Auch im Großen Preis von Hannover 96, einer Prüfung über 2000 Meter für vierjährige und ältere Stuten, könnte Godolphin mit gleich zwei Ladies vertreten sein. Ein Engagement besitzt auch noch Tiffany, aus dem bekannten Stall von Sir Mark Prescott, einem der erfolgreichsten Trainer Englands. Tiffany gewann in 2023 auf der Neuen Bult bereits eine vergleichbare Aufgabe und wird es den Lokalmatadorinnen Oceania und Wedding in May, die beide von Bohumil Nedorostek trainiert werden, nicht leichtmachen. Auch in 2024 wartet beim Saisonstart ein buntes und spannendes Rahmenprogramm auf die Galopp- und Fußballfans. Gemeinsam mit ROSSMANN bietet die Neue Bult auch den kleinsten Rennbahnbesuchern jede Menge Überraschungen im großen Kinderland. Es gibt bei der Kinder- Tombola und der Wettnietenverlosung: „Lucky Loser“ außerdem tolle Preise zu gewinnen. Der Hannoversche Rennverein e. V. dankt den Sponsoren, den Saubermännern, Üstra Reisen, Sportfive, primetec und der Stadt Langenhagen, für die Unterstützung bei diesem Fußball- und Galoppsportfest. Der Start zum ersten Rennen erfolgt voraussichtlich um 11:15 Uhr. Kinder bis 12 Jahre erhalten freien Eintritt. Tickets können online zum Preis von 12,00 Euro oder am Renntag an den Tageskassen zum Hannoverscher Rennverein e.V. Preis von 14,00 Euro (Ermäßigungen für Schüler, Studenten etc.) erworben werden. Diese Informationen sind vorläufig. Startzeiten und weitere Informationen entnehmen Sie unserer Webseite ( www.neuebult.de ). Dort geht es auch direkt zum Ticketshop. Fotos: © Matilda Domdey - für Hannover Fotografie, Hannover Woche, Presse Dienst Nord
von Matthias Falk 08 Apr., 2024
Mehr Verkehrsunfälle, mehr Verunglückte und deutlich mehr Getötete 2023 starben 424 MENSCHEN in NIEDERSACHSEN; ein ANSTIEG um 54 GETÖTETE 2023 wurden mehr RADFAHRENDE und mehr ÄLTERE VERKEHRSTEILNEHMER auf unseren Straßen GETÖTET 2023 (wie die Jahre zuvor) kamen ZWEI DRITTEL der GETÖTETEN auf Landstraßen ums Leben TEMPOLIMITS (inkl. Öffnungsklauseln) retten LEBEN und greifen Hauptunfallursache GESCHWINDIGKEIT auf Hannover (8. April 2024). Die Unfallzahlen für Niedersachsen für das Jahr 2023 zeichnen ein erschreckendes Bild. Mehr Verkehrsunfälle, mehr Verunglückte und deutlich mehr Getötete. Die Vision Zero rückt für Niedersachsen in weite Ferne und der Handlungsdruck steigt deutlich, sagt Heiner Bartling, Präsident der Landesverkehrswacht Niedersachsen. „Es ist fünf nach zwölf und damit an der Zeit, auch unpopuläre Entscheidungen, insbesondere auf Bundesebene, zu treffen“, so Bartling weiter. Die Landesverkehrswacht Niedersachsen fordert seit längerem die Einführung einer Höchstgeschwindigkeit von 80 km/h auf Landstraßen für Pkw und Lkw, verbunden mit einer Öffnungsklausel. Eine Öffnungsklausel ermöglicht, dass auf gut ausgebauten und nicht unfallträchtigen Landes-/Bundestraßen auch weiterhin Höchstgeschwindigkeiten von 100 km/h oder gar mehr möglich sind. Eine Höchstgeschwindigkeit von 80 km/ auf allen anderen Strecken reduziert den Überholdruck, da Pkw und Lkw dann gleich schnell sind und sie wird der vielfachen Realität in Bezug auf die gefahrene Geschwindigkeit von Lkw auf Landstraßen gerecht. Die Landesverkehrswacht Niedersachsen fordert ferner die Einführung einer Höchstgeschwindigkeit von 30 km/h innerorts, ebenfalls mit Öffnungsklausel, um ungeschützte Verkehrsteilnehmer (ältere zu Fuß Gehende und Radfahrende) deutlich besser zu schützen. Die StVG-Reform, die zumindest mehr Optionen für Tempo 30 innerorts ermöglicht hätte, ist nicht verabschiedet worden. „Schon der von vielen Seiten geforderte, erste Schritt für mehr Verkehrssicherheit, ist auf Bundesebene nicht gegangen worden“, so Bartling. Die Verkehrswacht in Niedersachsen adressiert seit mehreren Jahren mit ihrer Kampagne „Mein Tempo…Mein Leben!“ und ihren umfangreichen Maßnahmen für mehr Sicherheit im Radverkehr die Unfallschwerpunkte und Hauptunfallursachen. Auch in diesem Jahr wird der Radverkehr in der Präventionsarbeit im Mittelpunkt stehen. Die renommierten, landesweiten Programme „Fit im Auto“ und „Fit mit dem Pedelec“, die für ältere Verkehrsteilnehmer konzipiert sind, flankieren die Präventionsarbeit und adressieren ebenfalls die Unfalllage. Die Präventionsarbeit der Landesverkehrswacht Niedersachsen darf jedoch nicht alleinstehen. Nur wenn parallel weitere Schritte im Hinblick auf die Unfallursache Nummer 1, die Geschwindigkeit, angegangen werden, werden wir der Vision Zero wieder näherkommen. Es ist an der Zeit! Quelle: Landesverkehrswacht Niedersachsen e. V. Symbolfoto: © 08.04.2024 Matthias Falk - hannover_fotografie
von Matthias Falk 14 März, 2024
Erlebnis-Zoo Hannover stellt die Neuheiten der Sommersaison 2024 vor Es ist einzigartig in Deutschland: Das neue Amphibium im Erlebnis-Zoo Hannover. Hier treffen Titicaca-Riesenfrosch, Querzahnmolch und Pfeilgiftfrosch auf ein innovatives Bildungskonzept, ausgefeilte Terrarien- und Aquarientechnik trifft auf eine hochmoderne Zuchtstation für den bedrohten Feuersalamander. Das neue Amphibienhaus wird im Mai eröffnen und ist eines der neuen Highlights in der Sommersaison 2024 im Erlebnis-Zoo Hannover, die Zoo-Geschäftsführer Andreas M. Casdorff heute beim traditionellen Saisonauftakt-Rundgang vorstellte. Am 16. März startet der Erlebnis-Zoo Hannover in die Sommersaison, ab dann gelten die verlängerten Öffnungszeiten von 9 bis 18.30 Uhr und Zoo-Gäste können sich wieder auf viele kommentierte Fütterungen und Tiervorstellungen freuen. Neue Tiervorstellungen im ARTrium Mit dem Start in die Sommersaison beginnen im ARTrium, der Präsentationsfläche im neuen Zoologicum, erstmals die Tiervorstellungen: Zweimal täglich stellen die Tierpflegenden unter dem Motto „ZooLogisch!“ den Zoo-Gästen Greifvögel, Nasenbären, Gürteltiere und Aras aus der Nähe vor und vermitteln Wissen aus dem Tierreich spannend und nachhaltig beeindruckend. „Besonders mit der großen LED-Wand im Hintergrund haben wir fantastische neue Möglichkeiten, biologische Fakten anschaulich darzustellen und unseren Besuchenden noch mehr im Bereich Edutainment, also Bildung, die Spaß macht, zu bieten“, freute sich Casdorff. Die neue Präsentationsfläche birgt für die Gäste viele Überraschungen: Wie aus dem Nichts taucht der Greifvogel hinter dem Publikum auf und segelt dicht über die Köpfe auf den Handschuh der Tierpflegenden und die bunten Aras fliegen mit lauten Rufen über den Besucherweg hinweg ins ARTrium ein. Im Laufe der Saison werden noch weitere neue Tierarten im ARTrium zu sehen sein: „Wir freuen uns, bald auch die Südlichen Hornraben, den Lachenden Hans und drei junge Wüstenbussarde hier auf der Fläche zeigen zu können und unsere Besuchenden mit spannendem Wissen über diese Tiere und ihre Biologie zum Staunen zu bringen!“, so Zoo-Chef Casdorff. Reich der Lurche Mit dem neuen Amphibium werden viele spannende Tierarten wie Krallenfrösche, Baumsteigerfrösche und Moosfrösche in den Erlebnis-Zoo einziehen und die wichtige Botschaft für den Artenschutz vermitteln, denn etwa 40 Prozent der Amphibien sind stark bedroht. „Wir werden hier über diese faszinierenden Tiere informieren und zu ihrem Schutz beitragen“, berichtete Zoo-Geschäftsführer Andreas M. Casdorff. „Besonders mit der Zuchtstation für den bei uns heimischen und stark bedrohten Feuersalamander werden wir uns aktiv am Artenschutz beteiligen, die Tiere halten, züchten und langfristig auch auswildern.“ Entwickelt wurde das Amphibium in Zusammenarbeit mit Frogs & Friends und der Artenschutz-Organisation Citizen Conservation. Die komplexe Einrichtung der verschiedenen Lebensräume im Amphibienhaus nimmt noch einige Zeit in Anspruch. Ab Mai wird das Amphibium die Zoo-Besuchenden für die bedrohten Amphibien begeistern. Nacht der Erlebnisse: Atemberaubend, künstlerisch, mitreißend Ganz besondere, atemberaubende Momente verspricht auch in diesem Jahr wieder die Nacht der Erlebnisse im Erlebnis-Zoo Hannover. An vier Abenden im August (16./17.08. und 23./24.08.) verzaubern fesselnde Akrobatik, ergreifende Kunst, unterhaltsame Comedy und stimmungsvolle Musik die Gäste im nächtlichen Zoo. Neu: In diesem Jahr wird die Nacht der Erlebnisse in Zusammenarbeit mit den Machern des „Feuerwerks der Turnkunst“, Europas erfolgreichster Turnshow, Groß und Klein in ihren Bann ziehen. Tickets können im Zoo-Onlineshop gebucht werden, nur solange der Vorrat reicht. Das tierische Laufevent: ZOO-RUN 2024 Schon zum 9. Mal gehen beim ZOO-RUN am 30. Mai Laufbegeisterte und Hobbysportler an den Start zum 2,65 km langen Rundkurs durch den Erlebnis-Zoo. Der Weg beginnt am Zoo-Eingang und führt der Themenwelten entlang des Sambesi, hinauf auf den Gipfel des Afi Mountain, durch die Unterwasserwelt von Yukon Bay, durch den majestätischen Dschungelpalast und das australische Outback, in die neue Themenwelt Zoologicum bis zum idyllischen Meyers Hof. Die Teilnehmenden entscheiden selbst, ob sie die Strecke 1- bis 4-mal (so lange die Beine tragen) laufen möchten. Für Kinder gibt es Sonderläufe mit entsprechend kürzeren Routen. Neu in diesem Jahr ist der FAMILIEN-RUN, bei dem Eltern mit ihren Kindern (ab 3 Jahren) teilnehmen können. Zeit zum Entdecken Mit seinen vielfältigen Bildungsangeboten hat der Erlebnis-Zoo Hannover auch in der Sommersaison 2024 wieder viel zu bieten: Im beliebten MitMach-Camp im Forscherzimmer und neben der Streichelwiese können Klein und Groß die Tierwelt entdecken. Im neuen Programm der Zooschule gibt es ab diesem Jahr auch einen Workshop für die ganz Kleinen - „Zoo für Frischlinge“ - der sich an Kindergartenkinder richtet. In der neuen Führung „KinderZeit“ geht es für die Kids ohne Eltern, dafür mit einem erfahrenen Zoo-Scout und einem Mitglied der Zoofreunde Hannover e.V. auf eine spannende Entdeckungstour durch den Zoo. 2. Verleihung des Zoo-Artenschutzpreises Noch bis zum 05. April können sich Niedersachsens Schulklassen oder AGs für die Teilnahme am ZAP! 2024 anmelden. Mit dem Erlebnis-Zoo Artenschutzpreis hat das Zoo-Team bereits im vergangenen Jahr das Thema Artenschutz und Umweltbildung erfolgreich in die Klassenzimmer gebracht. In diesem Jahr geht es um das wichtige Thema „Keystone Species“, also Schlüsselarten wie Wildbiene, Wolf oder Elefant – Arten, die eine besondere Schlüsselrolle in ihrem Ökosystem einnehmen. Der Erlebnis-Zoo lobt Preisgelder von insgesamt 10.000 Euro für weitere Artenschutz-Projekte der Schulen aus. Artenschutz erleben Sie sind groß und informativ: Mit vielen neuen Artenschutzschildern macht der Erlebnis-Zoo direkt an den Tieranlagen auf seine weltweiten Projekte aufmerksam, gibt einen Überblick über die Hilfe, die vor Ort geleistet wird, und klärt über seine Aktionen zum heimischen Artenschutz auf. Auch im ARTrium stellen die Tierpflegenden bei der Tierpräsentation das neue Projekt zum Schutz der Aras vor. In der Palasthalle vom Dschungelpalast wird im Frühjahr die Ausstellung „Vietnamazing“ in Zusammenarbeit mit dem Europäischen Zoo-Dachverband EAZA über den Schutz der vietnamesischen Tierwelt aufklären. Neues Zuhause für Kleinbären Wenige Meter weiter kann in Kürze die erste, neu gestaltete Tieranlage im Zuge der Erweiterung des Dschungelpalasts bezogen werden: Die Roten Pandas werden dort ihr neues Zuhause erobern, hoch oben in den Bäumen klettern und sich am Wasserfall erfrischen können. Frühlingsboten Wer einen Osterspaziergang durch den Erlebnis-Zoo plant, kann die ersten Frühlingsboten besuchen: Auf dem Zoobauernhof tobt der im Februar geborene Nachwuchs der Thüringer Waldziegen über die Koppel und die kleinen schwarzen Lämmer der Rauwolligen Pommerschen Landschafe machen es sich in der Frühlingssonne gemütlich. Sie beide zählen zu den seltenen und bedrohten, alten Haustierrassen. Hausgemachte Köstlichkeiten Das Hoflokal auf Meyers Hof verwöhnt mit hausgemachten Hofnudeln und Kartoffelpuffern, die nach neuer Rezeptur gekocht werden, und bereitet seine Speisen in diesem Jahr mit Petersilie, Schnittlauch und Minze aus der Region zu, die eigens für das Zoo-Restaurant angebaut werden. Neue Event-Location Der Erlebnis-Zoo ist ein beliebter Ort für private Feiern, Hochzeiten, Firmen-Events und Tagungen. Mit der frisch renovierten Alten Werkstatt ist ab diesem Jahr eine beliebte Event-Location wieder neu im Angebot – regionale und saisonale Speisen und Getränke kommen direkt vom Hoflokal. Neu sind auch einige Sorten des hausgemachten Zoo-Eis: Zum Beispiel Buttermilch-Rote-Grütze, Zabaione und Erdnuss oder die laktosefreien und veganen Varianten der Klassiker wie Vanille und Schokolade. Hinweis: Die Boote fahren ab dem 28. März wieder über den Sambesi. Tagesaktuelle Preise finden Zoo-Besuchende im Online-Shop des Zoos unter shop.erlebnis-zoo.de Fotos: © 14.03.2024 Matthias Falk - hannover_fotografie
von Matthias Falk 13 März, 2024
Exotische Tiere zu Gast in Hannover - Terrarienbörse Hannover in der Glashalle des Congress Centrums Hannover Am 7.April 2024 ( die nächste Veranstaltung ist am 3.November 2024) ist es wieder soweit. Denn gleich auf über 1000m² ist in der Glasshalle des Congress Centrums Hannover wieder das große Krabbeln los,dann findet zum 20.mal Norddeutschland größte und älteste Terrarienbörse wieder in Hannover statt und wird das HCC wieder in einen kleinen Zoo verwandeln,es ist ein treffen von Züchtern,Händlern und Käufern von solchen Tieren,die vor allem in Terrarien zu Hause sind.Zudem stellen sich Vereine vor,die sich zum Beispiel der Züchtung von Reptilien und Vogelspinnen verschrieben haben. Angeboten werden Schlangen, Vogelspinnen, Echsen, Amphibien, Insekten, Terrarienliteratur und jede Menge Zubehör. Besucher können sich bei den Veranstaltern,Ausstellern,Vereinen umfangreich über das interessante Hobby informieren,Tiere erwerben oder einfach nur mit anderen über das Hobby fachsimpeln. Die Börse findet bereits seit 1995 zweimal jährlich statt,es begann in einer Schule in Sehnde,deren Räumlichkeiten schnell zu klein wurden,so das 1999 ein Umzug in die Bisonhalle,in Springe erfolgte,die leider 2010 abbrannte. Es handelt sich um die älteste derartige Veranstaltung in Norddeutschland und ist ein Treffpunkt für Jung und Alt. Einlass für Besucher ist um 10 Uhr. Die Veranstaltung dauert bis 16 Uhr. Der Eintrittspreis beträgt 10,- Euro für Erwachsene und 5,- Euro für Kinder bis 14 Jahre. Für Kinder bis 6 Jahre ist der Eintritt frei.Mehr Infos auf unser Homepage: www.terrarienboerse-hannover.de ,oder Facebook:Terrarienbörse Hannover
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