Polizei Hannover - Verkehrssicherheitsbericht 2021

Polizei Hannover - Verkehrssicherheitsbericht 2021

Hannover (ots) - Deutlich weniger Verletzte und ein historischer Tiefstand bei den Verkehrstoten - mit dem Verkehrssicherheitsbericht 2021 der Polizeidirektion (PD) Hannover werden die positiven Entwicklungen des vergangenen Jahres sichtbar gemacht. Auf der anderen Seite werden insbesondere die Zunahme von Verkehrsunfällen unter Beteiligung von Pedelecfahrenden in den Fokus gerückt und die Schwerpunkte der diesjährigen Verkehrssicherheitsarbeit vorgestellt.

Die bereits seit zwei Jahren andauernde Corona-Pandemie hat weiterhin einen unmittelbaren Einfluss auf das Verkehrsaufkommen und damit auf die Entwicklung der Verkehrsunfallzahlen im Jahr 2021. "Erfreulicherweise konnten wir positive Trends bei der Zahl der bei Verkehrsunfällen verletzten Personen, insbesondere bei den verunglückten Seniorinnen und Senioren, feststellen. Zudem befindet sich die Zahl der Verkehrstoten auf einem historischen Tiefstand", erläuterte Polizeivizepräsident Jörg Müller. Mit Sorge blickt der Polizeivizepräsident aber auf die deutlich gestiegene Anzahl der Verkehrsunfälle unter Beteiligung von Pedelecfahrenden. "Wir sehen dort weiterhin einen starken Handlungsbedarf und werden durch gezielte Verkehrsunfallprävention das Bewusstsein aller
Verkehrsteilnehmenden für das Thema schärfen und das Fehlverhalten gegenüber und von Rad- und Pedelecfahrenden in regelmäßigen und gezielten Kontrollen konsequent ahnden."

Gesamtunfallzahlen

In den Jahren vor der Covid-19-Pandemie nahm die Gesamtzahl der Verkehrsunfälle im Zuständigkeitsbereich der PD Hannover stetig zu. Der traurige Höhepunkt wurde im Jahr 2017 mit 37.324 polizeilich erfassten Verkehrsunfällen erreicht. Seitdem gingen die Zahlen zunächst leicht und seit dem Jahr 2020 deutlich zurück. Im vergangenen Jahr war eine Stagnation auf dem niedrigen Niveau des Vorjahres festzustellen. Insgesamt registrierte die Polizei 32.113 Verkehrsunfälle, was ein Plus von 155 Fällen (0,5 Prozent) bedeutet.

Vor dem Hintergrund des demografischen Wandels, aber auch der gesellschaftlichen und ökologischen Diskussionen verändert sich auch das Thema Mobilität. Der Trend geht weiterhin zur verstärkten Nutzung alternativer Verkehrsmittel wie beispielsweise von Fahrrad, Pedelec, aber auch E-Scooter. Auch eine zunehmende Bedeutung des öffentlichen Personennahverkehrs und moderner Mobilitätskonzepte wie Carsharing haben einen Einfluss auf die Entwicklung der Verkehrsunfallzahlen. Diese Entwicklung erhielt im Rahmen der Pandemie eine noch viel stärkere Dynamik.

Verkehrstote

Im Jahr 2021 registrierte die PD Hannover 26 Verkehrstote (Vgl. 2020: 35). "Die Zahl der Personen, die bei Verkehrsunfällen im vergangenen Jahr ums Leben kamen, erreichte ihren historischen Tiefstand", so Polizeivizepräsident Jörg Müller. "Diesen sehr positiven Trend möchte die Polizei Hannover mit einer zielgerichteten Verkehrssicherheitsarbeit weiter verstärken. Gemeinsam mit
unseren Netzwerkpartnern werden wir weiterhin an der Vision Zero arbeiten."

Tödlich verlaufende Verkehrsunfälle haben eine Vielzahl von Ursachen. Infolge der Ermittlungen des Verkehrsunfalldienstes Hannover führten unter anderem Vorfahrtsverletzungen (fünf, 19,2 Prozent), überhöhte bzw. nicht angepasste Geschwindigkeit (vier, 15,4 Prozent), Fehler beim Überholen (zwei, 7,7 Prozent) und mangelnder Sicherheitsabstand (ein, 3,8 Prozent) als Hauptunfallursachen im vergangenen Jahr zu tödlichen Verkehrsunfällen. Erfreulich ist, dass im Jahr 2021 kein Verursachender unter dem Einfluss von Alkohol und Drogen stand. Der größte Anteil mit 23 Prozent fiel weiterhin unter anderem auf andere Fahrfehler.
Dies trifft beispielsweise oft dann zu, wenn eine Unfallursache nicht mehr zu ermitteln ist, weil der Fahrzeugführende nicht mehr befragt werden kann oder keine Zeugenaussagen vorliegen.

Nach der Verkehrsbeteiligung betrachtet, kamen die meisten Verkehrstoten als Insassen eines Pkw ums Leben (zehn Personen). Hierbei ist eine stark rückläufige Entwicklung festzustellen (Vgl. 2020: 19 Personen). Die Anzahl der getöteten Radfahrenden halbierte sich (vier Personen) im Vergleich zum Vorjahr (Vgl. 2020: acht Personen). Auch die Anzahl der getöteten Insassen von Lkw verringerte sich seit 2018 kontinuierlich und lag im Jahr 2021 bei einer Person. Vier Fußgänger wurden im vergangenen Jahr im Straßenverkehr getötet. Das bedeutet eine Zunahme von einer Person. Damit wurde aber das insgesamt niedrige Niveau der Vorjahre
wieder erreicht. Bei der Anzahl der getöteten Kradfahrenden verzeichnete die Polizei einen Zuwachs von vier Personen (insgesamt sechs Getötete).

Die mit Abstand meisten im Straßenverkehr Getöteten (16 Personen) starben bei Verkehrsunfällen, die von Fahrerinnen und Fahrern von Pkw verursacht wurden. Nutzende von Lkw und Fahrrädern waren 2021 für jeweils vier getötete Personen verantwortlich. Auffällig ist, dass sechs Kradfahrende im Straßenverkehr verstarben, aber nicht den zugrundeliegenden Verkehrsunfall verursachten.

Der historische Tiefstand spiegelt sich auch bei der örtlichen Verteilung der Verkehrstoten wider. In der Landeshauptstadt Hannover verstarben im Jahr 2021 drei Personen (Vgl. 2020: sieben Personen) bei Verkehrsunfällen. Im Bereich des Umlandes registrierte die Polizei 17 tödlich verletzte Personen (Vgl. 2020: 21 Personen). Auf den Bundesautobahnen gab es sechs getötete Personen zu beklagen (Vgl. 2020: sieben Personen). Somit hat sich die positive Entwicklung der vergangenen Jahre fortgesetzt.

Schwer- und Leichtverletzte

Insgesamt wurden im vergangenen Jahr 5.556 Personen durch Verkehrsunfälle verletzt. Die Zahl der Schwerverletzten ist im vergangenen Jahr um 4,8 Prozent gesunken und betrug 521 Personen (Vgl. 2020: 547). Bei den Leichtverletzten verzeichnete die PD Hannover mit 5.035 Personen eine Abnahme von 3,9 Prozent (Vgl. 2020: 5.240). Damit setzte sich die positive Entwicklung der Vorjahre fort. Der weiterhin deutliche Rückgang des motorisierten Individualverkehrs infolge der Corona-Pandemie wirkte sich auch auf die Entwicklung der Verletztenzahlen im Jahr 2021 aus.

Risikogruppen

Bestimmte Personengruppen stehen aufgrund ihrer besonderen Schutzwürdigkeit oder aber eines signifikant erhöhten Risikos, bei einem Verkehrsunfall verletzt oder getötet zu werden, im besonderen Fokus der polizeilichen Verkehrssicherheitsarbeit. Hierunter fallen insbesondere Kinder im Alter zwischen 0 und 14 Jahren, die aufgrund mangelnder Erfahrung und fehlender Risikoeinschätzung bei der Teilnahme am Straßenverkehr besonders gefährdet sind. Weiterhin unterliegen junge Erwachsene im Alter zwischen 18 und 24 Jahren und Seniorinnen und Senioren ab 65 Jahren ebenfalls einem deutlich höheren Risiko, bei einem Verkehrsunfall getötet oder verletzt zu werden.

Aufgrund der demografischen Entwicklung und aus ökologischen Gründen nimmt die Anzahl der Radfahrenden stetig zu. Damit geht eine hohe Anzahl von Verkehrsunfällen unter Beteiligung von Radfahrenden einher. Gleichzeitig sind Radfahrende im Falle eines Unfalles kaum gegen schwere Verletzungen geschützt und somit einem höheren Verletzungsrisiko ausgesetzt. Daher werden sie in der
polizeilichen Unfallstatistik gesondert betrachtet.

Die Anzahl der verunglückten Kinder, das heißt die Summe der getöteten, schwer und leicht verletzten Kinder, betrug im vergangenen Jahr 386 Personen. Davon wurden 355 Kinder leicht, 30 schwer und ein Kind tödlich verletzt. Im Vergleich zum Vorjahr ist die Anzahl der verunglückten Kinder um 4,2 Prozent gesunken (Vgl. 2020: 403).

Besorgniserregend ist, dass 2021 wieder mehr Kinder auf dem Schulweg verunglückten. Eine Steigerung von 28,6 Prozent (20 Personen mehr als im Vorjahr) stellt für die Polizei ein Alarmsignal dar. "Diesem Trend wollen wir aktiv entgegenwirken. Vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie musste eine Vielzahl der präventiven Verkehrssicherheitsangebote der Polizei, insbesondere an den Grundschulen wie zum Beispiel Radfahrprüfungen oder Verkehrsunterricht deutlich eingeschränkt und zeitweise komplett eingestellt werden", betonte Jörg Müller. "Zukünftig wird die Polizeidirektion Hannover wieder einen Schwerpunkt auf die Sicherheit von Kindern im Straßenverkehr legen, sei es durch Präsenz auf dem Schulweg oder Verkehrsunterricht an den Grundschulen."

Die Anzahl der verunglückten jungen Erwachsenen stieg im letzten Jahr wieder leicht an und betrug insgesamt 828 Personen, das sich auf dem Niveau der Vorjahre bewegt (Vgl. 2020: 800 Personen). Aufgrund der Einschränkungen im Zuge der Pandemie konnten Präventionsprojekte der PD Hannover, wie beispielsweise "Abgelenkt... ist NEBEN der Spur!", nicht durchgeführt werden. Auch hier sieht die PD Hannover vor, die Verkehrsunfallprävention wiederaufzunehmen und jungen Fahrenden ein Angebot zu unterbreiten.

Junge Erwachsene unterliegen weltweit dem höchsten Unfallrisiko im Straßenverkehr. Dies ist erfahrungsgemäß mit einem sogenannten erhöhten Anfängerrisiko, also der fehlenden Erfahrung, Gefahren vorausschauend zu erkennen und situativ richtig zu reagieren, zu erklären. Außerdem sind Lebensstil (wann und wo junge Erwachsene unterwegs sind), eine höhere Risikobereitschaft und die oftmals noch nicht abgeschlossene Persönlichkeitsentwicklung weitere Ursachen.

Im Jahr 2021 verunglückten 745 Senioren im Straßenverkehr. Im Vergleich zum Höchststand im Jahr 2018 sank die Anzahl um 18,6 Prozent (-170 Personen) und liegt immer noch 7,9 Prozent (64 Personen) unter dem Fünfjahresvergleichswert.

Menschen ab 65 Jahren werden immer mobiler. Sie sind immer häufiger im öffentlichen Verkehrsraum vertreten. Dabei nutzen sie verstärkt Alternativen zum Pkw. Der Anteil der Rad fahrenden Seniorinnen und Senioren nimmt ebenso zu wie die Nutzung von Pedelecs. Für diese Gruppe bot die PD Hannover zusammen mit Kooperationspartnern die Präventionsprojekte "Pedelec fahren - aber sicher!" und "Fit im Auto" an.

Die Gesamtzahl der verunglückten Radfahrerenden ist im Jahr 2021 gesunken. Insgesamt registrierte die Polizei 1.987 verunglückte Radfahrende. Im Fünfjahresvergleich ist eine Zunahme von 12,6 Prozent (+ 223 Personen) festzustellen. Erfreulich ist jedoch der Rückgang bei der Anzahl der getöteten Radfahrenden zu bewerten. Die Zahl ist um 50 Prozent auf vier Personen gesunken (Vgl. 2020: acht Personen).

Das Fahrrad erfreut sich bundesweit einer immer größeren Beliebtheit als alternatives und umweltfreundliches Fortbewegungsmittel. Auch in der Stadt und Region Hannover nimmt der Anteil der mit dem Fahrrad zurückgelegten Wege zu. Im Zuge der Covid-19-Pandemie hat sich der Trend zum Radfahren noch einmal deutlich verstärkt. Diese Entwicklung spiegelt sich in den weiterhin hohen
Verkehrsunfallzahlen unter der Beteiligung Radfahrender wider. "Die PD Hannover hat diesen Trend erkannt und initiiert ein Bündel von präventiven und repressiven Maßnahmen zur spürbaren Erhöhung der Sicherheit im Radverkehr", so Markus Kiel, Leiter des Dezernats Einsatz und Verkehr.

Im März vergangenen Jahres setzte die Polizeidirektion Hannover beispielsweise erstmals eine Fahrradstaffel im Rahmen eines Pilotprojektes ein. Dieses wurde inzwischen erfolgreich abgeschlossen und die Fahrradstaffel personell aufgestockt; sie ist nun fester Bestandteil in der Organisation der PD Hannover. Zukünftig sollen sich zehn Beamtinnen und Beamte bei ihrer Aufgabenwahrnehmung auf die Sicherheit des Radverkehrs konzentrieren und an den Örtlichkeiten präsent sein, wo Radfahrende besonders gefährdet sind oder sich ihrerseits im Straßenverkehr falsch verhalten.

Grundsätzlich zählen Pedelecfahrende im Regelfall der Verkehrsunfallstatistik zu den Radfahrenden. In den letzten fünf Jahren hat sich die Anzahl der Verunglückten um 230,4 Prozent (+225 Personen) erhöht. Im Vergleich zum vergangenen Jahr war jedoch ein deutlich verlangsamter Anstieg um acht Personen (+ 2,4 Prozent) zu verzeichnen. Die PD Hannover bietet im Präventionsprojekt "Pedelec fahren - aber sicher!" insbesondere den Seniorinnen und Senioren ein gezieltes Training, damit sie sich sicher mit einem Pedelec im Straßenverkehr bewegen können. Das Angebot richtet sich aber auch an jüngeren Verkehrsteilnehmende.

Verkehrsunfälle mit E-Scootern

Auch wenn die Nutzung von E-Scootern während der Corona-Pandemie vorübergehend nachließ, so ist zukünftig mit einer immer stärkeren Nutzung dieser neuen Mobilitätsform zu rechnen. Die Anzahl der verunglückten E-Scooter-Fahrenden ist im Jahr 2021 um 61 (+ 82,4 Prozent) auf 135 gestiegen. Die PD Hannover wird sich auch zukünftig mit einer Kombination aus Schwerpunktkontrollen und präventiven Maßnahmen der Verkehrssicherheit von E-Scooter-Fahrenden widmen.

Verkehrsunfälle unter Beteiligung von Straßenbahnen

Bei Verkehrsunfällen unter Beteiligung von Straßenbahnen ist die Gesamtzahl im Vergleich zum Vorjahr erneut zurückgegangen (-zehn, - elf Prozent). Hierbei sind keine Auffälligkeiten in Bezug auf die bereits genannten Risikogruppen zu erkennen.

Verkehrsstraftaten: Unerlaubtes Entfernen vom Unfallort/ Verkehrsunfallflucht

Die Anzahl der Verkehrsunfälle, bei denen sich ein Beteiligter unerlaubt entfernte, stieg seit Jahren konstant und erreichte im Jahr 2019 den vorläufigen Höhepunkt. Im Zuge des deutlich geringeren Verkehrsaufkommens während der Corona-Pandemie im Jahr 2020 sank die Gesamtzahl der polizeilich erfassten Verkehrsunfallfluchten. Im Jahr 2021 war wieder ein leichter Anstieg (+20, + 0,2
Prozent) zu verzeichnen. Insgesamt liegt die Anzahl der Verkehrsunfallfluchten auf dem niedrigen Niveau des Vorjahres.

Verkehrsunfallprävention

Die PD Hannover setzt einen ganz deutlichen Schwerpunkt im Rahmen der Verkehrsunfallprävention auf die Zielgruppe Kinder und Jugendliche. Leider mussten viele Präventionsveranstaltungen im Jahr 2021 im Zuge der Corona-Pandemie ersatzlos abgesagt werden. Trotzdem gelang es, 4.411 Präventionsveranstaltungen durchzuführen. Darunter fielen beispielsweise Schulwegüberwachungen, Radfahrausbildungen, Verkehrserziehung und Elternabende.

Für die Zielgruppe der Seniorinnen und Senioren konnten 170 Präventionsveranstaltungen angeboten werden. Thematisch wurden Veranstaltungen zum Radfahren, Verhalten in Bus und Bahn, Sichtbarkeit bei Dunkelheit, Fit im Auto und "Pedelec fahren - aber sicher!" durchgeführt.

Verkehrsüberwachung

Neben der Prävention stellt die Verfolgung von Fehlverhalten im Straßenverkehr die zweite wichtige Säule der Verkehrssicherheitsarbeit dar. Dabei stehen die Verkehrstüchtigkeit und die Fehler der Fahrzeugführenden im Fokus. Im
vergangenen Jahr wurde gegen 1.589 Personen ermittelt, die unter dem Einfluss von Alkohol ein Fahrzeug geführt haben, ohne dass es zu einem Verkehrsunfall gekommen ist. Bei 1.159 Personen wurde eine Beeinflussung durch Betäubungsmittel festgestellt, ohne dass sie einen Verkehrsunfall verursachten. Im Vergleich zu 2020 wurden weniger dieser Verstöße geahndet (- 247 bei Alkohol; - 14 bei Btm).

Im Jahr 2021 stellten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der PD Hannover 7.647 widerrechtliche Nutzungen eines Mobiltelefons während der Fahrt fest. Dies ist ein Anstieg um 674 (+9,7 Prozent) im Vergleich zu 2020. Bei Geschwindigkeitsüberschreitungen, die mit Verwarngeldern (fünf bis 55 Euro) geahndet wurden, ist ein Anstieg um 325 Verstöße (+2,9 Prozent) festzustellen. Bei qualifizierten Geschwindigkeitsverstößen (Bußgeld) war ein Rückgang um 921 (-5,1 Prozent) zu verzeichnen.

Die seit März 2021 erstmals eingesetzte Fahrradstaffel führte maßgeblich zur Verbesserung der Sicherheit im Radverkehr. Dies machte sich auch bei der Anzahl der festgestellten Verstöße bemerkbar. Ein falsches Verhalten zum Nachteil des Radverkehrs (z. B. Überholen mit zu wenig Seitenabstand, Gefährdungen beim Abbiegen, Parken auf dem Radweg) wurde 3.090 Mal (+32,3 Prozent) sanktioniert. Ein falsches Verhalten von Radfahrenden wurde 8.434 Mal (+63,9 Prozent) festgestellt.

Fotos: © 04.04.2022 Matthias Falk - hannover_fotografie
von Matthias Falk 4. November 2025
Trauer im Zoo Hannover - Jungtier der Kleinen Pandas gestorben Am vergangenen Wochenende ist eines der beiden Jungtiere der Kleinen Pandas unerwartet verstorben. Die genaue Todesursache wird derzeit untersucht. Das Zoo-Team ist sehr traurig über diesen Verlust. Am 10. Juni hatte Panda-Weibchen „Fine“ Zwillinge zur Welt gebracht. Die Mutter kümmerte sich von Anfang an fürsorglich um ihre Kleinen, die sich in der Wurfbox bestens entwickelten. Anfang Oktober begannen die Jungtiere, genannt „Magnus“ und „Rasmus“, die Anlage zu erkunden und sich im Klettern zu üben. Viele Zoogäste hatten die beiden seitdem beim Heranwachsen beobachtet. Zum Ende der vergangenen Woche zeigte sich „Magnus“ weniger agil. Trotz der sofortigen Untersuchung und intensiven Betreuung verstarb das Jungtier. Da die Sterblichkeitsrate bei Jungtieren von Kleinen Pandas sowohl in der Wildbahn als auch in Zoos sehr hoch ist, hatte das Zooteam die Entwicklung der Zwillinge genauestens beobachtet. Umso trauriger sind alle über den unerwarteten Tod. Dem zweiten Jungtier „Rasmus“ geht es nach jetzigem Stand gut. „Wir werden den Kleinen noch engmaschiger überwachen“, erklärt Zootierärztin Dr. Katja von Dörnberg. Das Zoo-Team bittet alle Zoogäste, die Daumen für „Rasmus“ zu drücken. Stark gefährdet Kleine Pandas – oder auch Rote Pandas – stehen als „stark gefährdet“ auf der Roten Liste der Weltnaturschutzunion zur Bewahrung der Natur (IUCN). Der Erlebnis-Zoo Hannover ist Teil des Europäischen Erhaltungszuchtprogrammes, um die Kleinen Pandas zu bewahren. Erlebnis-Zoo Hannover Foto: © 04.11.2025 Matthias Falk - hannover_fotografie
von Matthias Falk 3. November 2025
Herbstzeit ist Laubzeit – aha sammelt 3.500 Tonnen Laub in Hannover 3.500 Tonnen Laub von Oktober bis Dezember 320 Mitarbeitende, 80 Kehrmaschinen, 100 Laubpuster im Einsat Neuerungen: Rendezvous-Verfahren und Akku-Laubbläser steigern Effizienz und Umweltfreund lichkeit Wenn die Bäume im Herbst ihr Laub verlieren, beginnt für die Stadtreinigung der Abfallwirtschaft Region Hannover (aha) eine besonders arbeitsintensive Zeit. Von Oktober bis Dezember sammeln rund 320 Beschäftigte insgesamt etwa 3.500 Tonnen Laub – das entspricht rund 140 Lkw-Ladungen. Zum Einsatz kommen 80 Kehrmaschinen, 100 Laubpuster und 260 Besen. „Wenn im Herbst die Blätter fallen, läuft bei uns alles auf Hochtouren. Dank moderner Technik und guter Teamarbeit schaffen wir es, jedes Jahr tausende Tonnen Laub schnell und umweltfreundlich aus dem Stadtbild zu entfernen – für mehr Sicherheit und ein gepflegtes Hannover“, sagt Robert Krause, Leiter des Reinigungsbetriebs der aha-Stadtreinigung. „Unsere Laubsammlung zeigt, dass Sauberkeit und Nachhaltigkeit Hand in Hand gehen können. Mit Akku-Geräten und optimierten Abläufen reduzieren wir Lärm und Emissionen.“ Gesammelt wird das Laub auf Straßen, Radwege und Plätzen. Für die Gehwege sind die jeweiligen Grundstückseigentümer verantwortlich. Privathaushalte können ihr Laub bequem über die Biotonne oder den Laubsack entsorgen. Außerdem besteht die Möglichkeit, bis zu einem Kubikmeter kostenlos auf Wertstoffhöfen, Deponien oder Grüngutannahmestellen abzugeben. Effizienter durch Rendezvous-Verfahren Um die Einsätze noch effizienter zu gestalten, setzt aha in der Laubzeit verstärkt auf das sogenannte Rendezvous-Verfahren. Dabei werden Container für die Laubsammlung der Stadtreinigung am Morgen zu zuvor definierten Abstellplätzen im Stadtgebiet geliefert. Nach Einsatzende der Reinigungsteams werden die gefüllten Container von aha abgeholt und direkt zur Verwertung zur Deponie in Lahe gebracht. Durch dieses abgestimmte Verfahren entfällt der Zwischentransport des gesammelten Laubs in die Betriebsstätte. Das bedeutet: mehr Einsatzzeit der Teams vor Ort, eine höhere Effektivität und eine bessere Auslastung der Reinigungsfahrzeuge. Wie der Name schon andeutet, erfordert das Verfahren eine präzise zeitliche Abstimmung und enge Zusammenarbeit der beteiligten Teams – ein gelungenes Beispiel für optimierte Arbeitsprozesse in der Stadtreinigung. Leiser und umweltfreundlicher: Akku-Laubbläser im Einsatz Bereits seit mehreren Jahren setzt aha auf den Einsatz von akku­betriebenen Laubbläsern. Diese Geräte kommen je nach Reinigungsauftrag in unterschiedlichen Größen zum Einsatz. Sie sind emissionsfrei, leicht zu bedienen und erzeugen durch den Elektroantrieb ein deutlich leiseres und weniger störendes Geräuschbild als Modelle mit Verbrennungsmotor. Dank austauschbarer Akkus ist auch bei hoher Einsatzintensität eine durchgehende Arbeitszeit möglich. Die Akkus werden nach Einsatzende in den Betriebsstätten aufgeladen – ein Lagern von Treibstoff entfällt vollständig. Damit leistet aha nicht nur einen Beitrag zur Arbeitssicherheit, sondern auch zum Umweltschutz und zur Lärmreduktion im Stadtgebiet. Vom Laub zum Kompost Aus dem gesammelten Laub stellt aha hochwertigen Kompost her. Verunreinigtes Laub wird als Straßenkehricht entsorgt. Für den Eigenbedarf können Bürgerinnen und Bürger auf den Deponien bis zu 400 Kilogramm Kompost für pauschal 5 Euro erwerben. Mehr Sicherheit im Straßenverkehr Die Laubentfernung ist ein wesentlicher Beitrag zur Verkehrssicherheit in Hannover: Trockenes Laub kann verwehen und Gefahren wie Glasscherben verdecken. Nasses Laub bildet rasch eine rutschige Schicht und wird zur Gefahr für alle Verkehrsteilnehmenden. Große Laubmengen können Regeneinläufe verstopfen und Oberflächenwasser auf den Straßen stauen – mit potenziell gefährlichen Folgen. Mit der jährlichen Laubsammlung sorgt die Stadtreinigung für saubere Straßen und eine sichere Mobilitätsinfrastruktur in Hannover. Rechtlicher Hintergrund Die Zuständigkeit für die Straßenreinigung ist im niedersächsischen Straßengesetz geregelt und liegt bei den Gemeinden. Die Landeshauptstadt Hannover hat diese Aufgaben in der Verbandsordnung an den Zweckverband Abfallwirtschaft Region Hannover (aha) übertragen. Dieser hat daraufhin eine Straßenreinigungsverordnung und eine Straßenreinigungssatzung erlassen, in denen die Reinigungspflichten der öffentlichen Verkehrsflächen und des Winterdienstes geregelt sind.
von Matthias Falk 30. Oktober 2025
DESiMO als neuer künstlerischen Leiter des Kleinen Fests bestätigt Der Moderator, Entertainer und Zauberer DESiMO übernimmt ab dem 1. November die künstlerische Leitung für das Kleine Fest im Großen Garten Herrenhausen. Die Mitglieder des Verwaltungsausschusses haben heute, 30. Oktober, den Personalvorschlag der Stadtverwaltung bestätigt. „Der Beschluss, DESiMO die künstlerische Leitung des Kleinen Fests zu übertragen, zeigt den großen Rückhalt und das Vertrauen, das DESiMO genießt, und gibt allen Beteiligten Planungssicherheit. Jetzt kann er mit seinem Team in die Arbeit einsteigen und wir können uns schon jetzt auf die Darbietungen freuen, die uns im kommenden Jahr beim Kleinen Fest im wunderbaren Ambiente des Großen Gartens in Herrenhausen erwarten werden“, begrüßt Oberbürgermeister Belit Onay das Ergebnis. Auch Bildungs- und Kulturdezernentin Eva Bender freut sich über die Zustimmung aus der Politik: „Wir haben mit DESiMO einfach die perfekte Besetzung für die große Aufgabe gefunden, das Kleine Fest in eine erfolgreiche Zukunft zu führen. Das haben mir ganz persönlich auch die vielen ausschließlich positiven Rückmeldungen der letzten Tage gezeigt. Mit dem heute gefassten Beschluss hat DESiMO das klare Mandat, seinen Zauber wirken zu lassen und mit seinem Gespür für dieses ganz besondere Kleinkunstfestival dem Publikum im kommenden Jahr fantastische Momente im Großen Garten zu bescheren.“ DESiMO tritt zum 1. November seine Position als künstlerischer Leiter an. Sein Vertrag sieht eine Laufzeit bis Ende 2028 vor. „Ich freue mich sehr über das Vertrauen aus der Politik und auf die Aufgabe, die vor unserem Team liegt. Dieser Rückenwind motiviert natürlich sehr. ‚Schön hier!‘ ist ja das Motto, unter das wir das Kleine Fest stellen, der Vertrauensvorschuss in unsere Arbeit ist sogar sehr schön. Auch wenn wir jetzt unter großem Druck arbeiten, bin ich hochmotiviert und freue mich, dass wir jetzt schnell die konkreten Planungen für das kommende Jahr vorantreiben können“, sagt DESiMO. Vita DESiMO Detlef Simon, abgekürzt „DESiMO”, betreibt seit 2002 mit seinem spezial Club eine regelmäßige Veranstaltungsreihe mit Comedy, Kabarett und Mix-Shows. Heimatbühne ist das Programmkino Apollo in Linden, welches über 200 Plätze verfügt. Jedoch veranstaltet der spezial Club auch Gastspiele im Kulturzentrum Pavillon, im Theater am Aegi und in der Swiss Life Hall. Hinzu kommen Mix-Shows in anderen Städten wie zum Beispiel in Braunschweig und Bad Harzburg. Pro Jahr veranstaltet der spezial Club knapp 100 Kleinkunstabende. DESiMO ist dabei meist Gastgeber sowie Moderator der Mix-Shows. Zudem spielt er eigene Soloprogramme im Apollo und bundesweit auf Tournee in Kleinkunsttheatern. Er ist Zauberkünstler und Comedian und wurde als solcher mehrfach ausgezeichnet: „Deutscher Meister” und Weltmeister der „Comedy-Magic” in Yokohama mit seinem damaligen Trio Plebsbüttel Comedy. In Folge wurde er „Magier des Jahres” im Magischen Zirkel von Deutschland MZvD. Diesen Titel hat er 2019 auch noch einmal solo erhalten. Ebenfalls 2019 wurde er in Nürnberg mit dem Deutschen Kabarettpreis (Sonderpreis) geehrt. Nach seinem abgeschlossenen Volontariat beim niedersächsischen Privatsender radio ffn hatte der Hannoveraner sein Studium der Angewandten Kulturwissenschaften abgebrochen und neben Radio auch für Fernsehen moderiert, unter anderem „ARD-Varietépreis Traumtänzer“, „SAT.1 Frühstücksfernsehen“, „NDR Comedy Gala“, den täglichen WDR Talk „Verdammt lang her“ oder auch die große SAT.1-Event-Show „Halli Galli“. DESiMO war jahrelang für Programme in Varietés engagiert, vom Stuttgarter Friedrichsbau über den Frankfurter Tigerpalast bis hin zum GOP Hannover. Dabei hat er die Shows meist mitgestaltet, Co-Regie geführt und war Gastgeber der Abende. Er gilt laut Jurybegründung für den Deutschen Kabarettpreis 2019 als „einer der stilbildenden Moderatoren des neuen deutschen Varietés“ und hat entsprechend tiefe Einblicke in die Varieté- und Zirkusszene erhalten. Landeshauptstadt Hannover Foto: © 30.10.2025 Matthias Falk - hannover_fotografie
von Matthias Falk 29. Oktober 2025
Ausrangierter Bundeswehr-Airbus A310 ist im Serengeti-Park Hodenhagen angekommen Im Juni konnte der Serengeti-Park aufatmen, denn nach über 4 Jahren, gab es endlich grünes Licht für Airbus-Transport. „Wir haben in dem langwierigen Prozess zahlreiche Gespräche mit dem Serengeti Park geführt und nach einer umweltverträglichen Lösung gesucht. Die gibt es mit der neuen Methode jetzt. Im von uns vorgeschlagenen Praxistest konnten sich die Untere Naturschutzbehörde, die Gemeinde und der NABU davon überzeugen, dass es nicht mehr zu Schäden an den wertvollen Bäumen im LSG kommt. Wir freuen uns, das Thema für den Zuständigkeitsbereich der Region Hannover nun mit einem für alle Beteiligten zufriedenstellenden Ergebnis abschließen zu können“, erklärte Jens Palandt, Umweltdezernent der Region Hannover. Am Sonntag, den 26.10. hat der Transport am Nachmittag das Flughafengelände verlassen. Um 22:00 Uhr setze sich der Schwerlastzug dann in Bewegung. In 3 Etappen kam der Airbus dann am Mittwoch in der Nacht im Serengeti-Park an. Geplant ist ein Restaurant mit insgesamt 148 Sitzplätze im Inneren auf den original Flugzeug-Sitzen.
von Matthias Falk 29. Oktober 2025
Tiergarten mit geänderten Öffnungszeiten – Wildfleischverkauf startet im November Der Tiergarten Hannover passt ab Montag, 3. November, seine Öffnungszeiten an: Bis voraussichtlich Mitte Dezember bleibt das Gelände montags bis mittwochs vormittags geschlossen und öffnet erst ab 12 Uhr. An allen anderen Tagen – donnerstags, freitags und am Wochenende – können Besucher*innen den Tiergarten wie gewohnt von 7 Uhr bis zum Einbruch der Dunkelheit erleben. Grund für die zeitweise eingeschränkten Öffnungszeiten ist die jährliche Reduzierung des Wildbestands. Sie dient einer nachhaltigen und artgerechten Haltung der Tiere. Der Bestand im Tiergarten wird regelmäßig an die örtlichen Gegebenheiten angepasst, um Stress, Krankheiten und übermäßigen Verbiss an der Vegetation zu vermeiden. So bleibt das ökologische Gleichgewicht im 112 Hektar großen historischen Waldgebiet dauerhaft erhalten. Nachhaltiges Wildfleisch wird verkauft Neben dem regulären Betrieb beginnt im November auch wieder der Verkauf von Wildfleisch aus dem Tiergarten. Angeboten werden – solange der Vorrat reicht – portioniertes Fleisch in Einheiten von einem bis fünf Kilogramm sowie Wildbratwürste (Packung zu je fünf Stück). Je nach Verfügbarkeit stammt das Fleisch von Dam-, Rot-, Reh-, Muffel- oder Schwarzwild. Der Verkauf findet jeweils donnerstags, am 6., 13., 20. und 27. November sowie am 4. Dezember, ab 16 Uhr direkt am Forstbetriebshof (Tiergartenstraße 149) statt. An den Verkaufstagen werden außerdem Holznebenprodukte, Bratwurst und Getränke angeboten. Das Wildfleisch stammt aus PEFC-, FSC- und Naturland-zertifizierten Waldflächen und wird unter höchsten ökologischen Standards gewonnen. Verwendet wird ausschließlich bleifreie Munition, kurze Transportwege und strenge Hygienerichtlinien sorgen für beste Lebensmittelqualität – regional, nachhaltig und umweltschonend. Landeshauptstadt Hannover Fotos: © 29.10.2025 Matthias Falk - hannover_fotografie
von Matthias Falk 29. Oktober 2025
Frühzeitiger Kohleausstieg in Hannover rückt näher: Biomasse-Heizkraftwerk speist erstmals grüne Wärme ein Finale Phase der Inbetriebnahme gestartet Innovative Anlage schafft die Voraussetzung für die Abschaltung von Block I des Kohlekraftwerks CO2-Emissionen sinken um rund 300.000 Tonnen pro Jahr Hannover erreicht einen weiteren Meilenstein auf dem Weg zur klimaneutralen Wärmeversorgung: Mit dem Biomasse-Heizkraftwerk (BMHKW) Stöcken geht eine der innovativsten Anlagen für grüne Fernwärme in Deutschland ans Netz. Die Inbetriebnahme schafft die Voraussetzungen für die Stilllegung von Block I des Kohlekraftwerks Stöcken und ebnet den Weg für einen frühzeitigen Kohleausstieg in Hannover. In dieser Woche hat das Biomasse-Heizkraftwerk erstmals grüne Energie ins Wärmenetz eingespeist, die technische Inbetriebnahme ist dabei ein mehrstufiger Prozess. Das neue Kraftwerk ist die erste Altholzverbrennungsanlage Deutschlands, die mit einer Großwärmepumpe an der Rauchgaskondensation betrieben wird. Diese Kombination ermöglicht eine Nutzung des Brennstoffes von nahezu 100 Prozent – ein technologischer Meilenstein für klimafreundliche Wärmeversorgung. Künftig liefert das Heizkraftwerk jährlich bis zu 500.000 Megawattstunden (MWh) Wärme für Hannover und den benachbarten Standort von Volkswagen Nutzfahrzeuge. Davon profitiert auch der Wirtschaftsstandort Hannover. Die jeweilige Verteilung der Wärme erfolgt mit dem ebenfalls am Standort errichteten hochmodernen Wärmeknoten. Im Vergleich zum Steinkohlekraftwerk wird das Biomasse-Heizkraftwerk die CO₂-Emissionen um rund 300.000 Tonnen pro Jahr reduzieren. „Dieses Projekt beweist, dass Niedersachsen nicht nur beim Umstieg auf erneuerbaren Strom, sondern auch beim Kohleausstieg und der Wärmewende in Deutschland die Nr. 1 ist. Der Kohleausstieg, die Energiewende und der Klimaschutz kommen beschleunigt voran – und enercity erzeugt mit dem modernen Biomasse-Heizkraftwerk grünen Strom und Fernwärme. Das zeigt, wie regionale Ressourcen, moderne Technik und Klimaschutz zusammenwirken – ein starkes Signal für die klimaneutrale Energiezukunft des Landes“, betont Christian Meyer, Niedersachsens Umwelt- und Energieminister. Mit dem neuen Biomasse-Heizkraftwerk investieren wir in Hannovers Zukunft. Wir sichern Arbeitsplätze, stärken die regionale Wirtschaft und zeigen, dass nachhaltige Wärmeversorgung heute schon machbar ist“, sagt Belit Onay, Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Hannover. „enercity steht für ganzheitliche Lösungen, wenn es um die Energie- und Wärmewende geht. Das Biomasse-Heizkraftwerk ist ein ausgezeichnetes Beispiel für grüne Wärmewende und für integrierte Zusammenarbeit – es wurde mit dem geballten Know-how im enercity-Konzern gemeinsam mit unserer Tochter Danpower geplant und gebaut. Das macht enercity aus – wir bieten alles aus einer Hand, von der Planung bis zur Umsetzung. So bringen wir die Energie- und Wärmewende voran”, sagt enercity-CEO Aurélie Alemany. „Das neue enercity-Biomasseheizkraftwerk zeigt, wie kommunale Wärmewende und industrielle Transformation gemeinsam gelingen können. Für VWN bedeutet die nachhaltige Wärmeversorgung eine Reduzierung der CO₂-Emissionen gegenüber 2024 um mehr als 40 Prozent und ist damit ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur bilanziell klimaneutralen Produktion bis 2040", sagt Steffen Reiche, Mitglied des Markenvorstands Volkswagen Nutzfahrzeuge für Produktion und Logistik. Regionale Kreislaufwirtschaft und Unabhängigkeit von fossilen Energieimporten Das Biomasse-Heizkraftwerk nutzt ausschließlich nicht mehr recycelbares Altholz. Das bedeutet, dass dieses Holz nur noch der thermischen Verwertung zugeführt werden kann. Das Altholz stammt dabei aus dem Umland in einem Radius von rund 150 Kilometern. So stärkt enercity regionale Lieferketten und trägt zur Kreislaufwirtschaft bei. Mit der Inbetriebnahme des Biomasse-Heizkraftwerks steigt der Anteil klimaneutraler Fernwärme in Hannover dann bereits auf bis zu 50 Prozent. Damit wird die Wärmeversorgung zunehmend unabhängig von fossilen Energieimporten und langfristig preisstabiler. enercity investiert rund 195 Millionen Euro in das neue Heizkraftwerk. Es ist Bestandteil eines umfassenden Investitionsprogramms von enercity, mit dem die Fernwärmeversorgung in Hannover schrittweise und konsequent dekarbonisiert wird. enercity verzichtet dabei bewusst auf die Zwischenlösung Erdgas. Insgesamt entstehen so 14 neue klimaneutrale Erzeugungsanlagen – darunter Großwärmepumpen, Geothermie- und Biomethanprojekte. Damit möglichst viele Menschen von der Fernwärme profitieren können, wird das Leitungsnetz in dieser Zeit von derzeit rund 360 Kilometern auf etwa 550 Kilometer erweitert. Im Zielszenario steigt die Anzahl der versorgten Gebäude somit auf rund 18.000 – das Fünffache der heutigen Zahl. Bis 2040 investiert enercity rund 1,5 Milliarden Euro in den Netzausbau und die Ersatzanlagen für die grüne Fernwärme Hannovers. Hintergrund zur Technik Das Herzstück des neuen Kraftwerks bildet ein Rostkessel, der das Altholz in mehreren Stufen trocknet, entzündet und vollständig verbrennt. Eine mehrstufige Rauchgasreinigung sorgt dafür, dass Abgasgrenzwerte sehr deutlich unterschritten werden. Die integrierte Großwärmepumpe nutzt die Abwärme aus dem Rauchgas, hebt deren Temperatur auf Fernwärmeniveau und steigert so die Gesamteffizienz der Anlage. enercity Fotos: © 29.10.2025 Matthias Falk - hannover_fotografie
von Matthias Falk 23. Oktober 2025
Fälle von Vogelgrippe bei Wildgänsen in der Region Hannover festgestellt Der Fachbereich Verbraucherschutz und Veterinärwesen gibt Tipps zur Vorbeugung Region Hannover. An den Zuckerfabriksteichen in Lehrte ist bei Wildgänsen die Vogelgrippe (Hochpathogene Aviäre Influenza) festgestellt worden. Die Untersuchung von verendeten Tieren ergab einen Seuchenbefund. Im Bereich Lehrte, am Altwarmbüchener See und im Neustädter Raum wurden weitere tote Vögel gefunden und werden aktuell noch untersucht. Die Region Hannover ist bei solchen Fällen mit den Kommunen, in denen die Tiere gefunden wurden, im engen Austausch. Ist das Virus für Menschen gefährlich? Das Virus ist für den Menschen und auch für andere Haustiere wie Hunde und Katzen ungefährlich. Nur einem bei sehr intensiven Kontakt ist eine Ansteckung denkbar. Eine Übertragung von Mensch zu Mensch findet in der Regel nicht statt. Wie verhalte ich mich, wenn ich ein totes Tier finde? Fassen Sie das verendete Tier zur Sicherheit nicht an, denn die Tiere könnten auch andere Krankheiten übertragen. Tote Wildvögel (insbesondere Wasservögel und Greifvögel) sind dem FB 39 Verbraucherschutz und Veterinärwesen der Region Hannover zu melden (telefonisch oder via E-Mail an 0511-61622095 oder fbvv@region-hannover.de ). Wie wird das Virus übertragen? Das Virus kann über den direkten Kontakt von Tier zu Tier übertragen werden. Insbesondere wildlebende Wasservögel sind häufig Virusüberträger. Sie können das Virus über große Entfernungen verschleppen. Das Virus verbreitet sich auch über die Luft. Wildvögel erkranken häufig selbst nicht an Vogelgrippe. Zudem ist eine indirekte Übertragung durch Menschen, Fahrzeuge, Mist, Futter oder Transportkisten möglich. Der Mensch ist ein bedeutsamer Überträger der Seuche: über nicht gereinigte und desinfizierte Kleider, Schuhe oder Hände kann die Geflügelpest weiterverbreitet werden. Wie kann der Vogelgrippe vorgebeugt werden? Die Region Hannover ruft Geflügelhalter*innen zu vermehrter Wachsamkeit und Einhaltung mindestens folgender Biosicherheitsmaßnahmen auf: Wechseln des Schuhwerks (Stallschuhe nur für den Stall), Anlegen von Schutzkleidung über der Alltagskleidung, Händewaschen vor Betreten der Geflügelhaltung, erneuter Wechsel des Schuhwerks, Ablegen der Schutzkleidung und erneutes Händewaschen nach Verlassen der Geflügelhaltung. Auch sollte der Kontakt zwischen Hausgeflügel und Wildvögeln, insbesondere Wasservögeln, verhindert werden. Das wird wie folgt erreicht: Geflügel in Freiland- oder Auslaufhaltung darf nur an Stellen gefüttert werden, die nicht für bestimmte Wildvogelarten zugänglich sind. Dazu gehören unter anderem Wildgänse, Wildenten, Schwäne, Möwen, Greifvögel, Eulen, Störche und Fasane. Geflügel darf auch nicht mit Oberflächenwasser getränkt werden, zu dem Wildvögel Zugang haben. Außerdem sind Futter, Einstreu und sonstige Einrichtungsgegenstände mit Tierkontakt für Wildvögel unzugänglich aufzubewahren. Diese Vorschriften dienen dazu, die Einschleppungsgefahr von Vogelgrippe durch Wildvögel zu minimieren. Die Region Hannover lässt weiterhin tote Wildvögel, insbesondere Wasservögel, untersuchen. Wenn sich vermehrt die Verdachtsfälle auf Vogelgrippe bestätigen, wird die Region Hannover weitere Maßnahmen treffen und darüber informieren. Region Hannover Foto: © 23.10.2025 Matthias Falk - Hanover_fotografie
von Matthias Falk 23. Oktober 2025
POL-H: Ein Toter nach Schussabgaben in der Vahrenwalder Straße - Die Polizei Hannover sucht nach Zeugen Bei einer Auseinandersetzung im hannoverschen Stadtteil Vahrenwald sind am Mittwoch, 22.10.2025, mehrere Personen verletzt und ein 27-jähriger Mann getötet worden. Nach derzeitigen Erkenntnissen der Kriminalpolizei Hannover wurde gegen 18:30 Uhr eine Auseinandersetzung zwischen mehreren Personen in der Vahrenwalder Straße, in der Nähe der Kreuzung Niedersachsenring, gemeldet. Dabei wurden mehrere Schüsse abgegeben. Im Nahbereich fanden Einsatzkräfte einen 27-jährigen Mann mit tödlichen Verletzungen. Zudem wurden weitere Personen verletzt, die aktuell in Krankenhäusern behandelt werden. Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieser Pressemitteilung lagen der Polizei noch keine Informationen zur Art und Schwere der Verletzungen vor. Die Polizei war mit einem Großaufgebot an Einsatzkräften vor Ort, sperrte den Einsatzort weiträumig ab und leitete unverzüglich umfangreiche Fahndungsmaßnahmen ein. Unter anderem kamen Spürhunde und ein Polizeihubschrauber zum Einsatz. Im späteren Verlauf wurde im Bereich der Ludwigstraße (Hannover-Mitte) eine ebenfalls verletzte Person festgestellt. Die zuständigen Ermittler prüfen, ob ein Zusammenhang mit dem Vorfall in der Vahrenwalder Straße besteht. Der Kriminaldauerdienst hat ein Todesermittlungsverfahren eingeleitet. Die Hintergründe der Tat und die Anzahl der Beteiligten sind Bestandteil der laufenden Ermittlungen. Zeugen, die Hinweise jeglicher Art geben können, werden gebeten, sich telefonisch beim Kriminaldauerdienst Hannover unter der Telefonnummer 0511 109-5555 zu melden. / trim, nash Polizei Hannover Fotos/Video: © 23.10.2025 Matthias Falk - hannover_fotografie
von Matthias Falk 21. Oktober 2025
Sprengel Museum - Neue Ausstellung: "Käte Steinitz. Von Hannover nach Los Angeles“ Das Sprengel Museum Hannover widmet der Künstlerin, Autorin und Kunstwissenschaftlerin Käte Steinitz (1889–1975) erstmals eine umfassende Retrospektive. Unter dem Titel „Käte Steinitz. Von Hannover nach Los Angeles“ werden vom 22. Oktober 2025 bis 25. Ja- nuar 2026 rund 180 Werke aus sieben Jahrzehnten gezeigt – darunter expressionistische Hinterglasbilder, Zeichnungen, Fotografien und Texte, die den Lebensweg der Künstlerin und ihr Schaffen und Wirken nachzeichnen. Erstmals werden zahlreiche fotografische Arbeiten präsentiert, die bislang nur als Negative überliefert waren. Begleitend zur Ausstellung erscheint im Hirmer-Verlag eine Monografie. Sie ist Ergebnis eines Forschungsprojekts, das vom Niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur gefördert wird. Zudem vergibt die Landeshauptstadt Hannover erstmals den „Käte Steinitz Preis für künstlerische Kollaboration“, der das vielseitige Schaffen der Künstlerin in die Gegenwart führt. Steinitz gehörte in den 1920er-Jahren zum engen Kreis der europäischen Avantgarde um Kurt Schwitters, Hannah Höch und El Lissitzky. Ihr Werk, das durch Exil und Marginalisierung lange Zeit in Vergessenheit geraten war, wird mit der Übernahme ihres Teilnachlasses – über 2000 Arbeiten – in das Sprengel Museum Hannover im Jahr 2018 wieder umfassend sichtbar. Die Ausstellung zeigt Käte Steinitz als aufmerksame Beobachterin des Menschen und seiner Umwelt, als Chronistin ihrer Zeit und als Brückenbauerin zwischen den Künsten. Von frühen expressionistischen Arbeiten bis zu farbintensiven Zeichnungen aus dem amerikanischen Exil eröffnet die Retrospektive neue Perspektiven auf eine außergewöhnliche Künstlerin, die zeitlebens für Freiheit, Verständigung und die zeitgenössische Kunst eintrat. Kuratorin Isabel Schulz fasst den künstlerischen Antrieb von Steinitz zusammen: „Ihr Antrieb, sich künstlerisch auszudrücken, überwand sämtliche Widerstände, die für eine Frau, Jüdin und Emigrantin damals nicht unerheblich waren. Im Mittelpunkt ihres Schaffens standen der Mensch und das Leben in ihrer Umgebung. Steinitz war eine aufmerksame Beobachterin, erfasste treffend und nahm in gewisser Weise die Rolle einer Chronistin ein.“ Dr. Martin Hoernes, Generalsekretär der Ernst von Siemens Kunststiftung, die die Ausstellung fördert, konstatiert: „In der hannoverschen Kunstgeschichtsschreibung gilt Käte Steinitz als zentrale Figur im Umfeld von Kurt Schwitters, allerdings blieb ihr eigenes künstlerisches Werk lange im Schatten. Umso erfreulicher ist es, dass das Sprengel Museum mit dieser Ausstellung erstmals die Gelegenheit bietet, das vielseitige bildnerische Schaffen der Künstlerin umfassend zu würdigen. Im Rahmen der CORONA-Förderlinie konnten bereits Restaurierungen an dem 2018 ans Museum gekommenen Nachlass der Künstlerin ermöglicht werden.“ Sprengel Museum Hannover Fotos: © 21.10.2025 Matthias Falk - hannover_fotografie
von Matthias Falk 20. Oktober 2025
infa 2025 - Messe zieht positive Bilanz Hannover - Nach neun Messetagen ging die infa 2025 am Sonntagabend (19.10.2025) auf dem Messegelände in Hannover zu Ende. Rund 750 Aussteller präsentierten Produkte, Dienstleistungen und Trends aus den Bereichen Wohnen, Lifestyle, Genuss, Mode, Beauty und Weihnachten. Der Besuch lag mit 102.000 Menschen knapp unter dem des Vorjahres, dennoch ziehen die Veranstalter positive Bilanz. Klaudia Kohl, Abteilungsleiterin Consumer Shows Deutsche Messe: „Trotz wirtschaftlich herausfordernder Rahmenbedingungen zeigte sich erneut, dass auch die nunmehr 71. infa ihren festen Platz in norddeutschen Veranstaltungskalendern behauptet.“ Die Vielfalt der Themenwelten war erneut eines der Markenzeichen der Messe. Von Einrichtungsideen und Küchenneuheiten über kreative Mitmachangebote bis hin zu Weihnachtsdekoration und Delikatessen bot die infa ein breites Spektrum, das zum Bummeln, Ausprobieren und Entdecken einlud. Besonders stark frequentiert waren die Wochenenden, an denen traditionell die thematischen Schwerpunkte wechselten und unterschiedliche Besuchergruppen ansprachen. Bereits zum Auftakt sorgte die infalino, die Messe für junge Familien, für reges Interesse. Hier drehte sich alles um Schwangerschaft, Baby- und Kleinkindausstattung, Ernährung und Baby-Gesundheit. Neben Beratungsangeboten und Produktneuheiten bot das Rahmenprogramm praxisnahe Vorträge und Mitmachaktionen. Zahlreiche Familien nutzten die Gelegenheit, sich umfassend zu informieren und direkt mit Herstellern und Fachleuten ins Gespräch zu kommen. Auch die infa kreativ am zweiten Messewochenende, war ein Besuchermagnet für kreative Köpfe, hier stand alles unter dem Motto „Do It Yourself“. Die Besucher konnten sich über neue Materialien, Werkzeuge und Techniken informieren, an Workshops teilnehmen oder sich in offenen Mitmachbereichen kreativ betätigen. Von Handarbeiten über Basteln bis hin zu nachhaltigen Upcycling-Ideen reichte das Angebot. Besonders gut kam das neue Format „Entkorkte Kunst“ an, bei dem erstmalig gleichzeitig gemalt und kuratierte Weine verkostet wurden. Ein besonderes Highlight gabs in diesem Jahr in der Weihnachtshalle Christmas. Hier lud erstmals eine Schlittschuhbahn dazu ein, inmitten von Lichterketten, Tannenbäumen und weihnachtlicher Musik ein paar Bahnen zu drehen. Das neue Angebot wurde von knapp 1500 Menschen genutzt und sorgte für eine lebendige Atmosphäre in der Halle, die traditionell zu den stimmungsvollsten Bereichen der Messe gehört. Neben Dekoration, Geschenkideen und kulinarischen Spezialitäten war die Schlittschuhbahn ein Publikumsmagnet, der insbesondere Familien ansprach und den Erlebnischarakter der infa weiter stärkte. Darüber hinaus engagierte sich die infa auch in diesem Jahr wieder für einen guten Zweck. Beim Spendenprojekt „DIE!!! Weihnachtsfeier“, das seit drei Jahren Bestandteil der Christmas ist, kamen insgesamt 15.000 Euro zusammen. Die Spenden werden verwendet, um bedürftigen Menschen in Hannover eine festliche Weihnachtsfeier im Dezember im Hannover Congress Centrum zu ermöglichen. Für besondere Aufmerksamkeit sorgte in diesem Jahr das neue Veranstaltungsformat Grow & Glow, das am Freitag erstmals auf der infa stattfand. Der Tag stand ganz im Zeichen von Female Empowerment und richtete sich an Frauen, die sich für Themen rund um Beauty, Gesundheit, Finanzen und Karriere interessieren. Die Resonanz war durchweg positiv und von Beginn an waren alle Plätze vor der Bühne in Halle 19 besetzt. Zu den prominenten Gästen zählte Schauspielerin Wolke Hegenbarth, die offen über Selbstfindung, berufliche Herausforderungen und persönliche Balance sprach. Ergänzt wurde das Programm durch Panels mit Expertinnen aus Medizin, Coaching, Mode und Lifestyle. Ziel des Formats war es, unterschiedliche Facetten des Frauseins zu beleuchten und Anregungen zu geben, wie Frauen selbstbewusst, gesund und gleichberechtigt ihren Alltag gestalten können. infa-Chefin Klaudia Kohl zieht eine positive Bilanz: „Mit Grow & Glow haben wir wichtige Fragen rund um Frauengesundheit, Karriere, Liebe, Mode und Kosmetik in den Fokus gerückt, ein neues Netzwerk geschaffen und für ein Strahlen bei den Frauen gesorgt. Das war der erfolgreiche Beginn einer neuen Reihe, die wir im kommenden Jahr weiter ausbauen wollen.“ Geplant sei, so Kohl, die Grow & Glow künftig als festen Bestandteil der Messe zu etablieren und die Inhalte thematisch zu erweitern. Neu in diesem Jahr war auch die Genusslounge mit zahlreichen Tastings sowie spannende Workshops, unter anderem mit Raheem Haidar („Das große Backen“) sowie zahlreiche Mitmachaktionen im Bereich Yoga, Pilates, Mental Health. Neben diesen Höhepunkten bot die infa 2025 erneut das gewohnte breite Spektrum an Einkaufs- und Erlebnismöglichkeiten. Die Themenwelten Lebensart, Beauty & Wellness, Bauen & Wohnen, Markthalle und Christmas zeigten eine große Bandbreite an Produkten und Dienstleistungen – von hochwertigen Möbeln über Mode und Kosmetik bis hin zu kulinarischen Spezialitäten. Auffällig war, dass viele Aussteller vermehrt auf Nachhaltigkeit und Regionalität setzten - vorneweg im Sonderbereich infa regional, der vom Verband Norddeutscher Direktvermarkter organisiert wurde. Aber auch das Thema Energieeffizienz spielte im Bereich Bauen & Wohnen eine zunehmende Rolle, wo Fachbetriebe Lösungen zu Sanierungsfragen, Heizungstechnik und Photovoltaik präsentierten. Klaudia Kohl: „Die infa hat sich erneut als Plattform erwiesen, die aktuelle Trends aufgreift und unterschiedliche Lebensbereiche verbindet. Sie steht gleichermaßen für Shopping-Spaß sowie für Austausch, Information und Inspiration.“ Es wurde erneut deutlich, dass vor allem die Qualität der Besucher hoch war und viele Aussteller von konkreten Verkaufserfolgen und einem regen Austausch sowohl mit Stamm-, als auch Neukunden berichteten (Siehe Ausstellerstimmen unten). Laut eines unabhängigen Marktforschungsinstituts haben 80 Prozent der Besucher auf der infa etwas gekauft oder bestellt. Klaudia Kohl sieht in diesen Ergebnissen eine Bestätigung des Messekonzepts. Das Bedürfnis nach realen Erlebnissen, persönlicher Beratung und direktem Austausch sei weiterhin groß, so die infa-Chefin. „Formate wie Grow & Glow, die Tastings, die Genusstouren, die Workshops bei der infa kreativ, die Kostproben in der Showküche unterstreichen, dass Messen heute mehr sein müssen als reine Verkaufsveranstaltungen – sie sind Orte der Begegnung und des Erlebens.“ Insgesamt zeigte die infa 2025, dass das Konzept einer vielseitigen Erlebnismesse nichts an Attraktivität für Aussteller und Besucher verloren hat. Die Mischung aus Information, Unterhaltung, Verkauf und gesellschaftlichem Engagement fand Anklang bei Ausstellern und Besuchern gleichermaßen. Und so blieb die Messe auch in ihrem 71. Jahr ein wichtiger Treffpunkt für Konsumenten, Händler und Branchenvertreter in Norddeutschland. Und beweist, dass Messen als reale Plattformen für Austausch, Inspiration und Gemeinschaft auch im digitalen Zeitalter nichts von ihrer Relevanz verloren haben. Die nächste infa findet statt vom 10. bis 18. Oktober 2026 statt Deutsche Messe AG Foto: © 20.10.2025 Matthias Falk - hannover_fotografie